Im Libanon hat Israel am frühen Dienstagmorgen mit einer begrenzten Bodenoffensive gegen die Hisbollah-Miliz begonnen. Die Offensive, die seit Wochen erwartet wurde, zielt auf militärische Einrichtungen der proiranischen Schiiten-Miliz im Süden des Landes ab. Die israelische Armee informierte auf der Plattform X, dass man sich auf „lokalisierte und gezielte Angriffe“ konzentriert, die auf präzisen Geheimdienstinformationen basieren.
Die Armee erklärt, dass die Operation notwendig sei, um die Bürger Israels zu verteidigen und die Rückkehr von rund 60.000 Israelis zu erleichtern, die aufgrund von Angriffe der Hisbollah aus ihren Wohngebieten fliehen mussten. Zur Unterstützung der Bodentruppen setzte Israel auch seine Luftwaffe und Artillerie ein, um militärische Ziele in der Region zu attackieren.
Eskalation im Konflikt
Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah hat sich in den letzten Tagen erheblich verschärft. Bei massiven Luftangriffen auf libanesische Ziele wurden nach Angaben des Libanons Hunderte Opfer verzeichnet. Der israelische Militärsprecher gab an, dass die Offensive hauptsächlich gegen die Eliteeinheiten der Hisbollah gerichtet sei und nicht darauf abziele, Gebiete zu erobern, sondern deren militärische Infrastruktur zu zerstören.
Die Hisbollah hat seit Ausbruch der jüngsten Kämpfe Hunderte Raketen auf Israel abgefeuert. Diese Maßnahmen sind Teil ihrer sogenannten „Solidaritätsfront“, die in der aktuellen Situation verstärkt wurde. In vielen libanesischen Städten sind zehntausende Menschen geflohen; einige haben Zuflucht in der Hauptstadt Beirut gesucht. Dort leben viele in provisorischen Unterkünften oder im Freien, was an die grassierenden humanitären Herausforderungen erinnert.
Vor dem Beginn der israelischen Offensive zog die libanesische Armee einige Soldaten von der Grenze zurück, was auf die angespannte Situation und die begrenzten Ressourcen der Streitkräfte hinweist. Der Libanon kämpft mit einer hohen Verschuldung und Unterfinanzierung seiner regulären Truppen, die stark auf militärische Hilfe aus den USA angewiesen sind. Laut US-Regierungsangaben wurden seit 2006 über drei Milliarden US-Dollar bereitgestellt.
In Anbetracht der angespannten Lage und der jüngsten Entwicklungen versprach die Hisbollah, vorbereitet zu sein, sollten sie den Kampf fortsetzen müssen. In einer im Fernsehen übertragenen Rede erklärte der stellvertretende Hisbollah-Chef Naim Kassim, dass die Gruppe bereit sei, den Kampf fortzuführen. Die Situation bleibt angespannt, während Israel und die Hisbollah in einem Konflikt gefangen sind, der die gesamte Region betrifft. Das Ausmaß der humanitären Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung ist besorgniserregend und wird weiterhin genau beobachtet.
Details zu diesen Entwicklungen sind laufend im Berichterstattung auf www.rosenheim24.de zu finden.
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