Die große Leonhardi-Wallfahrt in Reichersdorf, die als eine der ältesten und traditionellen Veranstaltungen in der Region gilt, begeisterte auch in diesem Jahr zahlreiche Besucher. Jedes Jahr am zweiten Oktobersonntag laden die Feierlichkeiten, die den heiligen Leonhard ehren – dem Schutzpatron der Bauern und Pferde – viele Menschen ein, sich zu versammeln und Teil dieser einzigartigen Tradition zu werden.
In Irschenberg, wo die Prozession stattfand, strömten rund 1.000 Zuschauer aus dem Landkreis Miesbach und der Umgebung nach Reichersdorf, um dieses besondere Ereignis mitzuerleben. Die Teilnehmer bereiteten sich bereits früh am Morgen vor. Etwa 30 liebevoll geschmückte Gespanne, darunter Kutschen und Mehrspänner, sowie zahlreiche Einzelreiter, nahmen an der Feier teil.
Die Atmosphäre der Leonhardi-Wallfahrt
Die festlichen Gespanne waren mit Blumen, Girlanden und traditionellen Verzierungen dekoriert und die Reiter sowie Kutscher trugen die übliche Tracht, was das Ambiente der Wallfahrt besonders machte. Die friedliche und besinnliche Stimmung begleitete die Prozession, die nicht nur einen gesellschaftlichen Anlass darstellt, sondern auch tief in der religiösen Tradition verwurzelt ist.
Nach dem zweifachen Zug durch die Straßen von Reichersdorf endete die Prozession auf der Berchtoldwiese, wo ein abschließender Gottesdienst stattfand. Für viele Teilnehmer war dieser Segen für die Pferde und Reiter ein sehr bedeutsames Ritual. Er symbolisiert nicht nur den Schutz und die Gesundheit der Tiere, sondern auch die Verbindung zur Tradition, die in der ländlichen Gemeinschaft einen hohen Stellenwert hat.
Ein wichtiger Teil der ländlichen Tradition
Diese Wallfahrt ist mehr als nur ein religiöses Fest; sie ist ein bedeutendes Ereignis für die kulturelle Identität der Region. Die Veranstaltung zeigt den Zusammenhalt der ländlichen Gemeinschaft und das Bestreben, die überlieferten Traditionen lebendig zu halten. Besonders erfreulich ist die Teilnahme junger Reiter, die das Interesse an diesen traditionellen Bräuchen aufrechterhalten und somit die Kultur für zukünftige Generationen bewahren.
Nach dem feierlichen Segen löste sich die Versammlung allmählich auf, und alles verlief friedlich. Keine Zwischenfälle trübten das Fest, was sowohl auf die Sorgfalt der Organisatoren als auch auf die Erfahrung der Teilnehmer zurückzuführen ist. Viele nutzten den späten Nachmittag, um den Tag in geselliger Runde ausklingen zu lassen, was die familiäre Atmosphäre weiter förderte. Für eine detaillierte Betrachtung der Leonhardi-Wallfahrt und ihrer Bedeutung, siehe den Bericht auf www.merkur.de.