Im Landkreis Main-Spessart bleibt die Müllverwertung auf der Stelle stehen! Die Verwertungsquote der Haushaltsabfälle fiel 2023 auf 59 Prozent, ein Rückgang um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Gesamtmüllmenge stieg jedoch um 0,7 Prozent auf alarmierende 54.911 Tonnen, was 431 Kilogramm pro Einwohner entspricht. Während 32.372 Tonnen verwertet wurden, landeten 22.539 Tonnen zur Beseitigung im Müll. Ein besorgniserregender Trend, der die Abfallwirtschaft auf Trab hält!
Besonders auffällig sind die Zuwächse beim Biomüll, der mit 13.989 Tonnen um 3,7 Prozent zulegte. Auch Garten- und Grüngut verzeichneten einen sprunghaften Anstieg von 14,7 Prozent, was auf die Wetterbedingungen zurückzuführen sein könnte. Doch während diese Zahlen steigen, gibt es düstere Nachrichten aus anderen Bereichen: Das Aufkommen von Altpapier sinkt weiter, und die Erfassung von Elektroschrott ist ein großes Sorgenkind. Martin Oppmann, Sachgebietsleiter Abfallwirtschaft, äußert sich besorgt über den Rückgang bei den Elektronik-Altgeräten, die eigentlich in Supermärkten zurückgegeben werden sollten, jedoch kaum genutzt werden.
Probleme bei der Abfallentsorgung
Die Situation wird durch häufige Probleme bei den Wertstoffcontainern verschärft. Immer mehr Abfälle landen in Containern, die dafür nicht geeignet sind, und die Bürger stellen ihre Abfälle oft einfach daneben ab, anstatt einen anderen Container zu nutzen. Dirk Hörle, Geschäftsführer der Entsorgungsfirma Kirsch, berichtet von personellen Engpässen und einem akuten Mangel an Fachkräften. „Wir machen jeden Tag Kopfstände“, sagt er und betont die Dringlichkeit, Lastwagenfahrer zu rekrutieren, sogar Rentner werden reaktiviert. Die Abfallwirtschaft steht vor einer enormen Herausforderung, und die Situation könnte sich in naher Zukunft noch weiter verschärfen.