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Cummins in Marktheidenfeld: Ausbildung als Antwort auf Fachkräftemangel!

Das Unternehmen Cummins in Marktheidenfeld hat ein bedeutendes Signal gesetzt: Es beginnt mit der Ausbildung junger Talente. Geschäftsführer Rolf Werner und Ausbilderin Melissa Döbert erklärten kürzlich, warum dieser Schritt nun so wichtig ist.

Der demografische Wandel hat auch Cummins erreicht. Werner betont, dass an den Standorten des Unternehmens ein spürbarer Überalterungsprozess zu verzeichnen ist, was den Bedarf an frischem Nachwuchs verstärkt. Die Region ist vom Fachkräftemangel betroffen, was die Notwendigkeit einer soliden Ausbildung junger Menschen nur umso deutlicher macht. „Das hat uns dazu gebracht, in die Ausbildung zu investieren“, so Werner.

Werbung für die Ausbildung

Doch wie wird die Ausbildung beworben? „In Deutschland sind wir noch nicht so bekannt, während wir in den USA oder England anerkannt sind“, führt er aus. Der Name Cummins wird oft mit Dieselmotoren assoziiert, was jüngere Bewerber möglicherweise abschrecken könnte. Das Unternehmen investiert jedoch in grüne Technologien und strebt Klimaneutralität an, was für viele junge Menschen von Interesse ist. „Wir setzen auf Wasserstofftechnik, Brennstoffzellen und Batterietechnologien“, ergänzt Werner.

Kurze Werbeeinblendung

Die Werbung für die Ausbildungsplätze erfolgt vielschichtig. „Wir haben Karrieremessen besucht, Plakatkampagnen in Schulen geschaltet und die Agentur für Arbeit eingeschaltet. Auch die sozialen Medien, insbesondere Instagram, nutzen wir. Unser Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programm hat ebenfalls gut funktioniert. Oft erreichen wir die Interessenten direkt oder über deren Eltern“, erklärt Döbert.

In der aktuellen Lage suchen viele Unternehmen verzweifelt nach geeigneten Auszubildenden. Melissa Döbert kann jedoch positives berichten: „Alle ausgeschriebenen Ausbildungsstellen für Mechatroniker, Fachlageristen und Industriekaufleute konnten wir besetzen. Leider haben wir für die Position im Technischen Produktdesign niemanden gefunden.“

„Viele junge Leute neigen dazu, ein Studium einer Lehre vorzuziehen“, stellt sie fest. Das ländliche Umfeld kann potenzielle Bewerber abschrecken, denen der urbane „Freigeist“ eher zusagt. Allerdings betont Döbert, dass Cummins ein internationales und kreatives Arbeitsumfeld bietet. „Englisch wird in vielen Abteilungen gesprochen, und Diversität und Inklusion sind uns sehr wichtig“, fügt sie hinzu. Damit könnten auch Bewerber aus sozial schwachen Verhältnissen oder mit Migrationshintergrund angesprochen werden.

Vorbereitung auf die Ausbildung

Wie hat sich Cummins auf diesen Ausbildungsstart vorbereitet? Rolf Werner erklärt, dass die Ausbildungskoordinatorin Melissa Link seit einem Jahr an der Planung und Durchführung der Ausbildung arbeitet. Außerdem hat das Unternehmen Kooperationen mit Partnern wie Procter & Gamble geschlossen. „Dort absolvieren unsere Auszubildenden praktische Lehrgänge, wo sie für ihre technischen Berufe grundlegende Fähigkeiten erwerben können“, erläutert er.

Die Initiative von Cummins zeugt von einem klaren Bekenntnis zur zukünftigen Entwicklung von Talenten und zur Sicherstellung einer qualifizierten Fachkraftbasis in einer sich verändernden Wirtschaftslandschaft. In einer Zeit, in der der Fachkräftemangel spürbar ist, könnte dieser Schritt von großer Bedeutung für das Unternehmen und die Region sein.

Für mehr Informationen zu diesem Thema, sehen Sie die aktuelle Berichterstattung auf www.main-echo.de.

Quelle/Referenz
main-echo.de

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