Landsberg am Lech

Gasbohrungen am Ammersee: Widerspruch zwischen Hoffnung und Bürgernein

In Landsberg am Lech brodelt es! Der Geschäftsführer von Genexco Gas, Eckhard Peter Oehms, ist tief ins bayerische Dorf eingedrungen, um die umstrittenen Gasbohrpläne des Unternehmens vorzustellen. Doch die Begeisterung der 160 Anwesenden, die jeder zehnte Einwohner repräsentieren, bleibt auf der Strecke! Oehms, der bereits über 40 Jahre Erfahrung in der Gasindustrie hat, versuchte im Gemeinschaftshaus von Ludenhausen Mut zu machen, aber der kalte Empfang war unverkennbar. „Wir sind gerne hier“, sagte Oehms – jedoch blieb der Applaus aus, und die Skepsis unter den Bürgern wuchs nur.

Keine Freude für die Bürger

Die Reaktionen der Bewohner sprechen Bände: Angst um ihr Trinkwasser! Die Menschen fürchten Umweltschäden durch die bevorstehenden Bohrungen; die Trinkwasserquelle des Ortes liegt in unmittelbarer Nähe. Trotz Oehms’ Bemühungen, die Ängste zu zerstreuen, bleibt eine tiefe Unsicherheit am Abend in der Luft hängen. „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass etwas passiert“, versucht er zu überzeugen, doch die Bürger sind skeptisch. Der Rathauschef Johannes Hintersberger vermittelt die Botschaft des Unaufhaltsamen: „Die Bohrung ist nicht mehr aufzuhalten“ – doch auch er findet kein Gehör für seine Worte.

Der ungewisse Blick in die Zukunft

Die genauen Auswirkungen der Gasförderung bleiben nebulös. 400 bis 500 Millionen Kubikmeter Gas verheißt Oehms als „klimafreundliche Brückenenergie“, die 10.000 bis 15.000 Haushalte versorgen könnte. Selbst ein teuflisches Angebot: Steuereinnahmen für die Gemeinde und neue Arbeitsplätze! Doch widersprüchliche Aussagen zu weiteren Bohrplänen im benachbarten Gebiet sorgen für zusätzliche Unruhe. Oehms distanziert sich von Berichten, dass im Frühling 2025 ergänzende Bohrungen in Lech-Ost angestrebt werden sollen. „In Vancouver wissen die vermutlich nicht den Unterschied zwischen Lech und Lech-Ost“, so Oehms, doch die Klarheit ist auch nicht überzeugender. Die Geduld der Bürger schwindet – nach zwei Stunden hitziger Debatte scheinen selbst die wohlwollenden Stimmen im Raum präsentiert als Einzelstimmen.

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Quelle/Referenz
bayerische-staatszeitung.de

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