Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Toni Kroos, bekannt für seine direkte Art, äußerte in der neuesten Episode des Podcasts „Einfach mal Luppen“ große Bedenken bezüglich der Überlastung von Profi-Fußballern. Dabei kritisierte er die Entscheidung, die Club-Weltmeisterschaft (Club-WM) auf 32 Teams auszuweiten, was diese künftig unwiderruflich spannender, aber gleichzeitig auch qualitätsanfälliger macht. „Irgendwann sind die Spieler einfach kaputt“, warnte der 34-Jährige.
Die Club-WM wird in einem neuen Format vom 15. Juni bis 13. Juli 2025 in den USA stattfinden. Mit einem Teilnehmerfeld von 32 Mannschaften, darunter auch renommierte Clubs wie der FC Bayern München und Borussia Dortmund, wird das Turnier immer anspruchsvoller. Kroos sieht darin ein Problem, denn der Titel werde zwar schwerer zu gewinnen sein, doch der Wert für die Spieler bleibe fraglich. „Am Ende spielst du um 'n Appel und 'n Ei“, bemerkte er und kündigte an, dass er selbst kein Interesse an der Veranstaltung hätte.
Die Belastung für die Spieler
Kroos erklärte weiter, dass die Vielzahl an Wettbewerben, die die Spieler absolvieren müssen, zu ernsthaften mentalen und physischen Belastungen führen kann. „Irgendwann hat man auch echt mal die Schnauze voll“, beharrte der ehemalige Mittelfeldmotor von Real Madrid und kritisierte die Maßnahme, noch mehr Spiele in einen bereits engen Spielplan zu quetschen. Die aktuelle Saison, mit einem erhöhten Anzahl an Champions-League-Spielen, sei bereits ein „Wahnsinn“.
Der 2014er Weltmeister forderte auch eine grundlegende Änderung im Denken der Verantwortlichen in FIFA und UEFA. „Irgendwann muss man mal aufwachen und ein bisschen an die Spieler und ein ganz kleines bisschen weniger ans Geld denken“, so Kroos, der diese Kritik auch zu aktiven Zeiten geäußert hätte. Er ist überzeugt, dass insbesondere die hohe Belastung auf den Spielplänen zu einer Zunahme von Verletzungen führen kann, was sich in der jüngsten Vergangenheit bereits gezeigt hat.
Durch die verstärkte internationale Spielpraxis könnte die Qualität der Wettbewerbe leiden, da die Spieler nicht nur physisch, sondern auch mental unter Druck stehen. Diese kritischen Gedanken spiegeln ein ernsthaftes Bedürfnis wider, die Sportler besser zu schützen. Die ständige Angst vor Verletzungen belastet die Spieler zusätzlich und könnte langfristige Konsequenzen für deren Karriere haben.
Kroos' Stellungnahmen und die damit verbundenen Fragen zur Zukunft des Fußballs und den Umgang mit den Athleten selbst sind in den letzten Wochen mehr denn je in den Fokus gerückt. Immer mehr Fans und Experten fordern ein Umdenken in der Sportorganisation, um angesichts der Trends im modernen Fußball die Gesundheit der Spieler nicht aus den Augen zu verlieren. Diese wichtigen Anliegen werfen ein Licht auf einen tief verwurzelten Konflikt zwischen Sport und Kommerz, der sich in den nächsten Jahren verstärken könnte.
Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.shz.de.
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