Am Uniklinikum Erlangen hat PD Dr. Aijia Cai eine bedeutende Auszeichnung erhalten, die nicht nur ihr Engagement, sondern auch die Fortschritte in der medizinischen Forschung würdigt. Sie wurde auf der 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie e. V. (DGPRÄC) mit dem Wissenschaftspreis geehrt. Dies ist die höchste Anerkennung, die jährlich an herausragende Nachwuchswissenschaftler vergeben wird.
Hintergrund der Auszeichnung ist Cais Habilitationsschrift, in der sie sich mit der Züchtung von Muskelersatzgewebe im Bereich des Tissue Engineering beschäftigt hat. Diese Forschung ist besonders relevant, da sie neue Ansätze zur Herstellung von Skelettmuskelgewebe erforscht, die einen bedeutenden Einfluss auf zukünftige klinische Anwendungen haben könnten. Unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h. c. Raymund E. Horch forscht Cai in der Arbeitsgruppe „Tissue Engineering und Regenerative Medizin“ des Uniklinikums, wo Translationale Forschung einen hohen Stellenwert einnimmt.
Forschung zu Muskelgewebe
Die Plastische und Handchirurgie des Uniklinikums Erlangen hat sich als Vorreiter in der Entwicklung dreidimensional durchbluteter künstlicher Ersatzgewebe etabliert. Diese Fortschritte sind entscheidend, um defekte oder verschlissene Gewebe durch körpereigenes Material ersetzen zu können. Die Herausforderungen, die mit dieser Forschung verbunden sind, sind erheblich. Laut Prof. Horch bedarf es intensiver Anstrengungen, um die Hürden zu überwinden, die zwischen Laborversuchen und klinischen Anwendungen stehen.
Cais eigenes Projekt zielt darauf ab, die Machbarkeit dieser Ansätze zu erhöhen und sie schneller in die klinische Praxis zu überführen. Die Ergebnisse ihrer Arbeit könnten einen bedeutenden Schritt darstellen, um das Leben von Patienten zu verbessern, die auf solche Therapien angewiesen sind.
„Die exzellenten Forschungsmöglichkeiten an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg tragen wesentlichen zurartigen Erfolgen bei“, betont Prof. Horch. Die FAU gilt als eine der forschungsstärksten Universitäten Deutschlands und bietet eine hervorragende Plattform für die Entwicklung innovativer medizinischer Technologien. Die enge Zusammenarbeit mit internationalen Forschungseinrichtungen ermöglicht den Wissenschaftlern, Perspektiven zu erweitern und fortschrittliche Lösungen zu finden.
Mit der Vergabe des DGPRÄC-Preises an Aijia Cai wird nicht nur ihre persönliche Leistung gewürdigt, sondern auch ein Zeichen gesetzt für die Relevanz von Forschung in den Bereichen Tissue Engineering und Regenerative Medizin. Ihre Arbeiten könnten in Zukunft dazu beitragen, die alternative Behandlung von Muskelverlust und anderen Gewebeschäden entscheidend zu verbessern. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.infranken.de.