Eine herbe Niederlage für die Gesundheitsversorgung in Vaterstetten: Die Margarethen-Apotheke im Baldhamer Ärztehaus wird zum 1. November schließen! Der Grund? Ein dramatischer Mangel an qualifiziertem Personal, der das Apothekenwesen in der Region erschüttert. Übrig bleibt nun die Elch-Apotheke am Marktplatz, die die Kunden übernehmen wird. Diese Entscheidung folgt auf 40 Jahre erfolgreicher Geschichte der Margarethen-Apotheke, die unter der Leitung von Apothekerin Ursula Kindl stand.
Der Personalnotstand hat nicht nur sich selbst, sondern auch die gesamte Branche in Bedrängnis gebracht. Andrea Gerdemann, die die beiden Apotheken in Baldham übernommen hat, berichtet von schier endlosen Herausforderungen, um personelle Engpässe zu schließen. „Ich musste ständig unser Team auffüllen, damit die Mitarbeiter nicht überlastet werden“, erklärt sie. Die Antwort auf diese Krise: Eine Zusammenlegung der Apotheken und die Konzentration auf die Elch-Apotheke, die durch die Anmietung eines angrenzenden Geschäfts für einen neuen Anlauf sorgen soll.
Neue Chancen für die Kunden
Die Kunden können sich jedoch auf positive Veränderungen freuen! Aus vier Verkaufsplätzen werden bald fünf, vielleicht sogar sechs, die allesamt voll besetzt sein werden – kürzere Wartezeiten in Aussicht! Auch die Öffnungszeiten werden verlängert und ein neuer Beratungsraum entsteht, um den Service zu verbessern. Gerdemann hat große Pläne, den Fokus stärker auf Beratung und pharmazeutische Dienstleistungen zu legen.
„Wir müssen uns neu aufstellen, weg von der reinen Medikamentenausgabe“, so Gerdemann zuversichtlich. Nebenbei bleibt der Botendienst für hilfsbedürftige Kunden bestehen. Trotz der Rückschläge sieht Gerdemann Licht am Ende des Tunnels: „Ich bin optimistisch, da wir endlich neue Bewerbungen erhalten.“ Was mit den alten Räumen passiert? Gerdemann ist sich sicher: „Die Räume werden sicherlich nicht lange leer stehen.“ Vaterstetten steht vor einem Wandel, der sowohl Herausforderungen als auch Chancen bietet!