Ein strahlender Moment in Fulda: Jasmina Jurasik wurde mit dem begehrten Nora-Platiel-Preis ausgezeichnet! Die 28-jährige Absolventin der Hochschule Fulda erhielt diese Ehrung für ihre herausragende Masterarbeit, die sich mit einem brisanten Thema beschäftigt: der medizinischen Versorgung von Geflüchteten. Die Jury lobte die gesellschaftliche Relevanz und Aktualität ihrer Arbeit, die eindrucksvoll die Herausforderungen und Rechte von Migranten beleuchtet.
Die Verleihung fand am 31. Oktober im Hochschulzentrum Fulda Transfer statt. Der Preis, der mit 2.000 Euro dotiert ist, wird vom Verein zur Förderung von Forschung und Wissenstransfer in Sozialrecht und Sozialpolitik e.V. sowie vom Forschungsverbund Sozialrecht und Sozialpolitik (FoSS) vergeben. Jasmina Jurasik, die ihre Forschung auf Basis ihrer Erfahrungen in der Wohnungslosenhilfe entwickelte, stellte in ihrer Arbeit die Frage: „Wie steht es um das Recht auf medizinische Versorgung für irreguläre Migranten?“ Ihre Ergebnisse sind alarmierend: Die Übermittlungspflicht, die in Deutschland gilt, verstößt gegen grundlegende Rechte aus dem Verfassungs-, Unions- und Völkerrecht.
Ein Thema von höchster Dringlichkeit
In ihrer preisgekrönten Arbeit argumentiert Jurasik, dass viele Menschen ohne Aufenthaltsstatus, die oft in prekären Arbeitsverhältnissen stehen, aufgrund der Angst vor Abschiebung keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Sie beschreibt, wie die Betroffenen erst dann zum Arzt gehen, wenn es gesundheitlich unumgänglich ist, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führt. „Die Übermittlungspflicht soll der Migrationskontrolle dienen, doch wird dieses Ziel effektiv nicht erreicht“, erklärt die Preisträgerin. Ihre Arbeit fordert eine dringende Reform, um die Rechte dieser Menschen zu schützen und eine menschenwürdige medizinische Versorgung zu gewährleisten.
„Ich hoffe, mit meiner Arbeit auf die Problematik des faktischen Ausschlusses von Menschen ohne Aufenthaltsstatus aufmerksam gemacht zu haben“, so Jurasik. Ihre engagierte Forschung ist nicht nur ein akademischer Beitrag, sondern auch ein eindringlicher Appell für mehr Menschlichkeit und Gerechtigkeit im Gesundheitssystem. Die Jury ist sich einig: Jasmina Jurasik hat mit ihrer Arbeit einen mutigen Schritt in die richtige Richtung gemacht!