Die Spannung in der Halle war greifbar, als die Highlander Lüdenscheid am Wochenende ein spektakuläres Halbfinal-Hinspiel gegen die Deggendorf Pflanz bestritten. In einem packenden Duell, das an Intensität und Tempo kaum zu überbieten war, setzten sich die Highlander mit einem überzeugenden 9:6 durch und sicherten sich eine vielversprechende Ausgangslage für das Rückspiel, das am kommenden Samstag im niederbayerischen Deggendorf stattfinden wird.
Im Mittelpunkt des Geschehens stand Torhüter Marc Mannstein, der seine Mannschaft mit hervorragenden Leistungen über die gesamte Spielzeit hinweg unterstützte. Doch auch Jiri Svejda zeigte sich in herausragender Form und war maßgeblich daran beteiligt, dass die Highlander früh die Kontrolle über das Spiel übernehmen konnten.
Ein elitäres Sportereignis
Für die Highlander, die nach sechs Jahren ohne Playoffs in der Bergstadt zurückkehren, war der Auftakt in die „geilste Zeit des Jahres“, wie die Playoffs im Skaterhockey genannt werden, von zentraler Bedeutung. Angetrieben von einer stimmungsvollen Kulisse in der BGL-Halle, stellte sich schnell der Erfolg ein. Trotz anfänglicher Nervosität, die sich in einem Wechselfehler und einer frühen Unterzahl äußerte, tat Mannstein das, was ein guter Keeper tun muss: Er hielt den Kasten sauber. Die Unterzahl überstanden die Highlander unbeschadet und konnten in der vierten Minute durch Dominik Uedickkoven, der eine Vorlage von Tim Bruch verwertete, die erste Führung erzielen. Dies war der Startschuss zu einem wahrhaft eindrucksvollen Auftritt.
Im ersten Drittel stellten die Highlander ihre beste Defensivarbeit seit Wochen unter Beweis. Mit einer Mischung aus Disziplin und Aggressivität dominierten sie das Geschehen und bauten den Vorsprung durch weitere Treffer von Bruch und Hall bis zur ersten Pause auf 3:0 aus. Diese Sicherheit gab ihnen die nötige Ruhe, um auch im Mittelabschnitt konzentriert weiterzuarbeiten.
Allerdings mussten die Highlander im zweiten Drittel lernen, dass gute Führungen schnell schmelzen können. Nach einem Tor des Deggendorfer Brunner in der 21. Minute wurde der Vorsprung bis zur 35. Minute auf 5:5 ausgeglichen. Dieses Unentschieden wäre für andere Mannschaften fatal gewesen, jedoch behielten die Highlander die Nerven. Routinier Reinke brachte mit seinem Tor in der 36. Minute erneut die Führung für die Highlander zurück.
Der anschließende Auftritt der Highlander im Schlussdrittel war ein Paradebeispiel für Playoff-Hockey. Nachdem Kapitän Matti Stein den vorzeitigen Aufbruch signalisierte, legten die Highlander nach und zogen auf 8:5 davon. Jiri Svejda, der sich gleich mehrere Torvorlagen verdiente, krönte seine Leistung mit einem weiteren Treffer fünf Minuten vor Abpfiff und stellte das Endergebnis von 9:6 sicher.
In den letzten Minuten des Spiels drängten die Deggendorfer noch einmal und erhöhten den Druck, doch Mannstein und seine Vorderleute hielten dem Stand und erkämpften sich den verdienten Sieg. Die Freude unter den Spielern und Fans war greifbar, und die Standing Ovations in der Halle zeigen, wie wichtig dieser Erfolg war. Dieser erste Schritt im Playoff-Wettkampf ist entscheidend, nicht nur im Hinblick auf die nächste Begegnung, sondern auch für das Selbstvertrauen der gesamten Mannschaft.
Die Highlander haben es geschafft, sich in einer kritischen Phase des Spiels zu behaupten und gehen mit einem Elan in das Rückspiel, das über die nächste Runde entscheiden könnte. Ob ihnen dieser Schwung auch in Deggendorf mitgegeben werden kann, bleibt abzuwarten.Weitere Einzelheiten zu diesem spannenden Spiel finden sich auf www.come-on.de.