Die Stadt Bad Reichenhall und die Bayerischen Landeskraftwerke GmbH bereiten sich auf eine bedeutende Initiative zur Förderung erneuerbarer Energien vor. Sie laden die Bürger zu einem Informationsabend am Donnerstag, den 24. Oktober, um 18 Uhr ins Reichenhall Museum ein. Dies geschieht im Rahmen eines frühen Dialogs, bevor die offizielle Öffentlichkeitsbeteiligung beginnt. Laut den Projektträgern ist es ihnen wichtig, die Anwohner in die Planung eines neuen Wasserkraftwerks an der Nonner Rampe einzubeziehen.
In der Einladung erläutern die Stadtwerke Bad Reichenhall die Dringlichkeit einer nachhaltigen Energiezukunft: „Die Energiewende hin zu einer erneuerbaren, CO2-freien Stromversorgung ist eine Jahrhundertaufgabe für alle.“ Das geplante Projekt beinhaltet die Nutzung des bestehenden Aufstaus an der Nonner Rampe zur Stromerzeugung. Geplant ist der Bau eines fischverträglichen Wasserkraftwerks, das mit zwei beweglichen Turbinen ausgestattet sein soll. Die Leistung von insgesamt 1,04 Megawatt wird eine signifikante Menge an erneuerbarem Strom erzeugen.
Kraftwerk für die Zukunft
Die Jahreserzeugung des neuen Kraftwerks wird auf etwa 5,9 Millionen Kilowattstunden geschätzt. Das entspricht dem Energiebedarf von über 2300 Durchschnittshaushalten. Ein weiteres Ziel ist der Ersatz des bereits renovierungsbedürftigen Nonner Stegs. Dieser Neubau wird sich direkt über das Kraftwerk und die Nonner Rampe erstrecken. Zudem plant das Wasserwirtschaftsamt Traunstein, die Gewässerökologie zu verbessern und ein Seitengewässer im Saalachufer zu installieren.
Umfassende Informationen werden am Informationsabend angeboten. Besucher haben die Möglichkeit, sich an verschiedenen Informationsständen, voraussichtlich sieben an der Zahl, über diverse Aspekte des Projekts zu informieren. Experten sind vor Ort, um Fragen zu beantworten und detaillierte Einblicke in Themen wie Fischschutz, Naturschutz und Grundwassermanagement zu geben. Diese Veranstaltungen sind eine hervorragende Gelegenheit für die Bürger, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen und ihre Anliegen direkt mit den Verantwortlichen zu besprechen.
Das Aufeinandertreffen geht über eine herkömmliche Informationsveranstaltung hinaus. Es ist Ausdruck des Wunsches, die Bürger von Beginn an in die Planungsprozesse einzubeziehen und Bedenken oder Anregungen zu sammeln. Diese Partizipation ist besonders wichtig in einem Kontext, in dem die Energiewende nicht nur eine technische, sondern auch eine gesellschaftliche Herausforderung darstellt. Der Dialog zwischen Projektträgern und Bürgern könnte einen entscheidenden Beitrag leisten, um die Akzeptanz solcher Projekte in der Bevölkerung zu fördern.
Für weitere Informationen über das Vorhaben und die geplante Informationsveranstaltung, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.pnp.de.