Augsburg. In einem erschütternden Skandal um mutmaßliche Misshandlungen in der Justizvollzugsanstalt Augsburg-Gablingen stehen nun die Mitarbeiter im Fokus! Nach ersten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sind möglicherweise entscheidende Beweise vernichtet worden. Zwei Bedienstete der JVA haben die Ermittler darüber informiert, dass nach einer Razzia möglicherweise Unterlagen geschreddert wurden. Diese Vorwürfe haben die Ermittlungen auf 16 Beschuldigte ausgeweitet, darunter auch die ehemalige stellvertretende Anstaltsleiterin!
Die Vorwürfe sind gravierend: Die Verdächtigen sollen Häftlinge in sogenannten „besonders gesicherten Hafträumen“ misshandelt haben. Die Staatsanwaltschaft Augsburg ermittelt wegen Körperverletzung im Amt und hat die JVA bereits zweimal durchsucht. Bis zur Klärung gilt für die Beschuldigten die Unschuldsvermutung, doch die Anwälte der vorläufig suspendierten Vize-Gefängnisleiterin weisen die Vorwürfe entschieden zurück.
Kripo sichert Schreddergut
Die Kriminalpolizei hat das geschredderte Material sichergestellt und prüft nun, welche Unterlagen möglicherweise verloren gegangen sind. Es wird auch untersucht, ob die geschredderten Dokumente mit den Vorwürfen in Verbindung stehen. Gegen die drei Mitarbeiter, die die Akten vernichtet haben sollen, wird wegen versuchter Strafvereitelung ermittelt. Zudem wird nun auch geprüft, ob es außerhalb der JVA Gablingen zu Übergriffen gekommen sein könnte, da die Mitarbeiter auch in anderen bayerischen Haftanstalten eingesetzt waren.
Justizminister unter Druck
Die JVA Augsburg-Gablingen, die als eine der modernsten Haftanstalten Deutschlands gilt, steht nun im Mittelpunkt der Ermittlungen. Am Donnerstag wird Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) im Rechtsausschuss des Landtages in München über die aktuellen Vorwürfe berichten. Obwohl die strafrechtlichen Vorwürfe nicht gegen die langjährige Gefängnischefin gerichtet sind, wurde sie vorübergehend vom Dienst freigestellt. Die Situation bleibt angespannt und die Öffentlichkeit erwartet Antworten!
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