In Brittheim, wo leidenschaftliche Astronomen den Nachthimmel beobachten, sorgt eine „Satelliten-Plage“ für Aufregung! Die Starlink-Satelliten von Elon Musk erhellen den Himmel mit ihren auffälligen Lichtstreifen und stören die präzisen Messungen der Sternwarte Zollern-Alb. Rolf Bitzer, der Vorsitzende der Sternwarte, warnt eindringlich: Was für viele faszinierend aussieht, hat verheerende Folgen für die Astronomie.
Bereits seit 2020 sind die Starlink-Satelliten ein Ärgernis für Astronomen. Mit über 7000 Satelliten im Orbit ist es nahezu unmöglich, ihre Bahnen bei Beobachtungen zu berücksichtigen. Bitzer zeigt eindrucksvolle Fotos, die die Störungen veranschaulichen: Wie mit einem weißen Stift ziehen die Satelliten Striche durch die Bilder von Galaxien, was die Helligkeitsbestimmung von Planeten und Sternen unmöglich macht. Diese Herausforderung betrifft nicht nur Brittheim, sondern ist ein globales Problem für Astronomen.
Die vergebliche Lösung
SpaceX hatte versprochen, die Satelliten schwarz zu lackieren, um die Lichtreflexion zu reduzieren. Doch die Realität sieht anders aus: Bitzer demonstriert, dass selbst ein schwarzes Objekt unter Licht gut sichtbar bleibt. Die Starlink-Satelliten strahlen mit einer Helligkeit, die vergleichbar mit dem Polarstern ist, und das ist für die empfindlichen Messgeräte der Sternwarte nach wie vor ein großes Problem.
Die europäische Raumfahrtagentur ESA berichtet von über 13.230 Satelliten im Erdorbit, und SpaceX plant, diese Zahl auf über 34.000 zu erhöhen. Auch andere Anbieter wie Amazon und China drängen mit eigenen Satellitenkonstellationen ins All. Während die Satelliten morgens und abends sichtbar sind, wenn sie im Sonnenlicht stehen, verschwinden sie schnell im Erdschatten. Die Gefahr von Kollisionen im All wächst, und die Astronomen müssen sich an die neue Realität anpassen – oft mit Software, die die störenden Linien aus den Bildern entfernt. Ironischerweise steht die Sternwarte in Brittheim derzeit ohne Internet da, was die Situation noch komplizierter macht.