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Ein Sturm der Besorgnis zieht durch die Oberstadt! Seit November gilt auf zahlreichen Hauptstraßen ein strenges Tempolimit von 30 km/h, das auch tagsüber durchgesetzt wird. Betroffen sind die Georgstraße, Karlstraße, Zwergerstraße, nördliche Olgastraße, Ziegelstraße, Seestraße, Jahnstraße, Weißenauer Straße und die Hindenburgstraße. Doch anstatt für Entlastung zu sorgen, befürchtet die Agendagruppe Oberstadt eine explosive Zunahme des Verkehrs!
„Die neuen 30er-Zonen fördern den Abkürzungsverkehr durch die Oberstadt zusätzlich“, warnt Manfred Lenz, der Sprecher der Gruppe. Der historische Stadtkern, der ohnehin schon stark belastet ist, könnte zum Durchfahrtskorridor verkommen. Dies würde nicht nur die Aufenthaltsqualität drastisch senken, sondern auch die gesundheitlichen Risiken durch Lärm und Abgase ins Unermessliche steigern. Die Sorge um einen „erheblichen Schwall an Zusatzverkehr“ ist greifbar, da immer mehr Fußgänger, Radfahrer und Autos aus den neuen Wohngebieten in der östlichen Vorstadt ihren Weg durch das überlastete Obertor suchen.
Keine Lösungen in Sicht!
Die Ravensburger Agendagruppe Radverkehr hat ebenfalls Alarm geschlagen und fordert eine komplette Sperrung des Obertors für Autos, um die Situation zu entschärfen. Alternativ wird eine Einbahnregelung für die Burgstraße ins Spiel gebracht, für die sich die Agendagruppe Oberstadt seit Jahren starkmacht. Doch die Stadtverwaltung bleibt untätig! Obwohl sie die Problematik der verschärften Verkehrslage am Obertor kennt, gibt es bisher keine konkreten Lösungen. Ein neuer Gesamtverkehrsplan für die Altstadt steht nicht auf der Agenda, und die Durchfahrt für Autos bleibt unberührt. Manfred Lenz bedauert die fehlende Weitsicht der Stadt und verweist auf den Molldietetunnel, dessen Bau in weiter Ferne liegt.
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