
In Mannheim brodelt die Angst nach einer schockierenden Todesfahrt am Rosenmontag, bei der ein 40-jähriger Deutscher, Alexander S. aus Ludwigshafen, mit seinem Auto gezielt in eine Menschenmenge raste. Beim grausamen Vorfall wurden zwei Menschen getötet und elf weitere schwer verletzt. Als die Staatsanwaltschaft spekuliert, dass psychische Probleme des Täters eine Rolle gespielt haben könnten, wird eine ökumenische Andacht in der "Citykirche Konkordien" für Dienstagabend angesetzt. Diese wird von katholischem und evangelischem Geistlichen geleitet, während Oberbürgermeister Christian Specht ebenfalls anwesend sein wird, wie die Seite des Katholischen Stadtdekanats Mannheim berichtet.
Der mutmaßliche Täter ist kein Unbekannter: Er besitzt zahlreiche Vorstrafen, unter anderem wegen Körperverletzung und einem Vorfall von Trunkenheit im Verkehr. Zudem scheinen seine sozialen Verhältnisse besorgniserregend: Er lebte allein, war ledig und hatte keine Kinder, wie Staatsanwalt Romeo Schüssler bekanntgab. Bei seiner Festnahme gelang es ihm, sich mit einer Schreckschusspistole in den Mund zu schießen. Er wird derzeit im Krankenhaus behandelt, wo Ermittler hoffen, ihn heute vernehmen zu können. Ein auffälliger Zettel, der im Auto des Täters gefunden wurde, könnte Hinweise auf seine Planungen geben. Darauf stehen Berechnungen über Bremsweg und Reaktionszeiten, und das Blatt war geschmückt mit einem lachenden Gesicht sowie Herzen, was Fragen zu den Motiven aufwirft, so berichtete Mannheim24.
Ermittlungen und mögliche Motive
Gegen Alexander S. wird wegen zweifachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes ermittelt. Er hatte laut Belangen des Staatsanwaltes die Tat absichtlich verübt, ohne erkennbare extremistische oder religiöse Motive, was die Ermittler zunächst feststellten. Die Stadt Mannheim steht weiterhin unter Schock, und die Kaufhäuser blieben am Tag nach dem Vorfall geschlossen. In einer Zeit, in der die Trauer und das Entsetzen groß sind, mobilisieren die Kirchen in der Stadt zu einer Andacht, die Hoffnung und Solidarität spenden soll, während sich die Ermittlungen vertiefen.
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