Die Diskussionen innerhalb des DRK-Kreisverbandes haben sich zuletzt intensiviert, vor allem im Hinblick auf die notwendige Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen. Im Bürgerhaus in Seewald-Göttelfingen, das voll besetzt war, stellte der Präsident des DRK-Kreisverbandes, Dr. Roland Lepold, die Ursachen und Konsequenzen der strukturellen Veränderungen vor, die in den letzten Wochen in Workshops mit Vertretern der Ortsvereine thematisiert wurden. Diese Neuausrichtung war dringend nötig, da der Verband mit einem Rückgang der Fördermitglieder und steigenden Kosten konfrontiert ist.
Als Reaktion auf diese Herausforderungen wurden fünf Workshops ins Leben gerufen, um die Bedürfnisse in den verschiedenen Bereichen des Ehrenamts, wie Sozialarbeit und Katastrophenschutz, klar zu definieren. Lepold betonte, dass trotz der Diskussionen das Vertrauen in die Ehrenamtsbereiche gewahrt bleibt. Die Gemeinschaft der Ortsvereine solle sich konstruktiv einbringen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
Finanzierung und Unterstützung ansprechen
Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Sicherstellung einer fairen Finanzierung des Ehrenamtsbereiches, die über die Beiträge der Fördermitglieder erfolgen soll. Ermutigend war die Zusicherung, dass kein Ortsverein finanziell isoliert wird. Lepold appellierte zudem an die Landespolitikerin Katrin Schindele, die finanziellen Mittel für den Katastrophenschutz zu erhöhen: „Baden-Württemberg zahlt 40 Cent pro Bürger, wir bräuchten aber 1,60 Euro“, erläuterte er.
In der Versammlung wurden auch andere relevante Themen angesprochen, darunter die Übernahme einer erfolgreichen Tagespflege in Oberiflingen und der Umzug sowie die Erweiterung der Rettungswache in Freudenstadt. Finanzvorstand Karl-Heinz Trautmann präsentierte einen stabilen Jahresabschluss 2023, der die Solvenz des Kreisverbandes belegt. Dies sei vor allem den getätigten Investitionen zu verdanken, die dem DRK eine Eigenkapitalquote von über 30 Prozent sichern.
Bürgermeister Dominic Damrath brachte seinen Dank für die wertvolle Arbeit des DRK zum Ausdruck, besonders für die unauffälligen, aber bedeutenden Hilfen, die oft übersehen werden. Der Landrat, Dr. Klaus Michael Rückert, lobte die geleistete Arbeit in den Bereichen Notfallseelsorge und Jugendarbeit und versicherte, stets hinter dem DRK zu stehen.
Ehrenamtliche Initiative und soziale Projekte
Kreisbereitschaftsleiterin Gisela Lobmiller berichtete von zahlreichen Veranstaltungen und ehrenamtlichen Einsätzen, die rund 300 Stunden in Anspruch nahmen. Dies verdeutlicht den unermüdlichen Einsatz der Mitglieder. Auch der Beitrag der Kreissozialleiterin Marion Schmid zur Wohlfahrt und Sozialarbeit wurde hervorgehoben, die eine Vielzahl von sozialen Aktivitäten, darunter Gymnastikgruppen und Ausflüge für Senioren organisierte.
Das Jugendrotkreuz wurde ebenfalls gewürdigt: Melanie Bruder gab Einblicke in die Aktivitäten zur Förderung des Nachwuchses und die Schaffung neuer Gruppen, um die Jugend weiter einzubinden. Diese Entwicklungen sind entscheidend, um die Tradition der ehrenamtlichen Arbeit im Roten Kreuz fortzuführen.
Für weitere Informationen über die jüngsten Entwicklungen und die künftigen Herausforderungen des DRK-Kreisverbandes können Interessierte den Bericht auf www.swp.de lesen.