In der Grundschule Heilbronn-Biberach wird das Thema Inklusion zur Herausforderung! Rektorin Sabine Görmez setzt sich leidenschaftlich für die gemeinsame Beschulung aller Kinder ein, egal ob mit oder ohne Behinderung. „Wir wollen alle Kinder fördern, absolut“, betont sie. Doch die Realität sieht anders aus: Die Schule stößt an ihre Grenzen und kann nicht allen Bedürfnissen gerecht werden. Alarmglocken läuten nicht nur in Biberach, sondern auch in anderen Schulen der Region.
Die Situation ist prekär! Von fast 190 Schülern haben 45 besondere Bedürfnisse, und nur für zehn von ihnen steht ein Sonderpädagoge für eine Stunde pro Woche zur Verfügung. „Mit einer Stunde kommt man nicht weit“, weiß Görmez. Die Grundschule fordert eine zusätzliche Außenklasse mit einem spezialisierten Sonderpädagogen, um den Kindern die Unterstützung zu bieten, die sie dringend benötigen. Positive Signale vom Staatlichen Schulamt in Heilbronn geben Hoffnung: „Eine kooperative Organisationsform kann eine gute Lösung sein“, sagt Amtsleiter Markus Wenz.
Ein großer Leidensdruck für alle Beteiligten
Die Frustration unter den Lehrern wächst! Sie fühlen sich überfordert, da sie nicht allen Schülern gerecht werden können. „Aktuell ist Inklusion mit einem großen Leidensdruck verbunden“, so Görmez. Eltern unterstützen den Wunsch nach einer speziellen Außenklasse, da die Kinder nicht die Förderung erhalten, die ihnen zusteht. „Die Kinder bekommen nicht das, was ihnen zusteht“, kritisiert Viviane Kalisch, Vorsitzende des Heilbronner Gesamtelternbeirats. Die lange Busfahrt zu Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) stellt für viele Familien eine zusätzliche Belastung dar.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) warnt ebenfalls: Die Qualität der Inklusion hängt von den vorhandenen Ressourcen ab. „Mindestens zehn Stunden Sonderpädagogik pro Woche sind notwendig“, fordert GEW-Sprecher Harald Schröder. Markus Wenz vom Schulamt gibt zu, dass die Personalsituation angespannt ist und Lösungen dringend benötigt werden. Die Zeit drängt, denn die Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder muss gewährleistet werden!