Aalen

Abriss des „Wilden Mann“: Aalen verliert ein Stück Gastronomiegeschichte

Ein Stück Aalen ist Geschichte! Der legendäre „Wilde Mann“, einst ein beliebtes Gasthaus und Veranstaltungsort, wurde nun endgültig abgerissen. Was einst ein blühender Ort für Feiern und gesellschaftliche Zusammenkünfte war, ist jetzt nur noch eine Brache. Der Verfall des Gebäudes über die Jahre war unübersehbar, und die traurige Entscheidung zum Abriss war die logische Konsequenz.

Mit einem Blick von der SchwäPo auf die Bahnhofsstraße wird deutlich, dass der „Wilde Mann“ nicht mehr existiert. Dieses Gasthaus war nicht nur für seine köstliche Metzgerei bekannt, sondern auch als Treffpunkt für viele Aaler Bürger. Im Dritten Reich war es sogar das Stammlokal der SA, was dazu führte, dass es von NS-Gegnern gemieden wurde. Dennoch blühte das Lokal in späteren Jahren auf, als es für Vereinsveranstaltungen und Familienfeiern genutzt wurde. In den 50er-Jahren übernahm Walter Thum, der letzte Pächter, das Ruder und hielt die Tradition am Leben, bis die Zeiten des „Wilden Mannes“ schließlich zu Ende gingen.

Eine bewegte Geschichte

Die Ursprünge des „Wilden Mannes“ reichen bis ins Jahr 1830 zurück, als Friedrich Meidert das Gasthaus gründete. Über die Jahre wechselte das Lokal mehrfach den Besitzer, unter anderem an Christian Heinrich Zeller und Christoph Lietzenmayer. Besonders bemerkenswert ist der Anbau eines Saales, der 1925 von Eugen Reinhardt hinzugefügt wurde, was dem Gasthaus einen neuen sozialen Raum eröffnete. Doch die Zeit war nicht immer freundlich zu diesem historischen Ort, und der Verfall setzte ein.

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Der letzte große Umbau fand nach 1960 statt, als Walter Thum das Zepter übernahm. Doch selbst seine Bemühungen konnten nicht verhindern, dass der „Wilde Mann“ schließlich in die Geschichte einging. Heute bleibt nur die Erinnerung an einen Ort, der Generationen geprägt hat. Der Abriss ist nicht nur das Ende eines Gebäudes, sondern auch das Verschwinden eines kulturellen Erbes, das viele Aaler Bürger mit Nostalgie betrachten.

Quelle/Referenz
schwaebische-post.de

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