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Alpaka-Wanderungen: Trend und Gesundheitsrisiken im Blick!

Jena – Der Trend geht zu unvergesslichen Alpaka-Wanderungen, doch hinter den sanften Augen dieser Tiere verbirgt sich eine gefährliche Infektionsgefahr! Experten warnen vor unerwarteten Risiken, die gerade in der Zunahme des Kontakts zwischen Menschen und Alpakas lauern. Christian Menge vom Friedrich-Loeffler-Institut in Jena schlägt Alarm: „Unsere Sorge ist, dass mit dem gestiegenen Angebot viele Menschen in Kontakt mit Alpakas kommen, die sonst wenig Kontakt mit Nutztieren haben.“ Die unschuldigen Lamas könnten eine erschreckende Bandbreite an Erregern wie Durchfallerreger und sogar Tuberkulose in sich tragen, die auf den Menschen überspringen können!

Doch das ist nicht alles! Alpakas und Lamas erfreuen sich auch als Therapie-Tiere einer immer größeren Beliebtheit. Diese popularisierten Vierbeiner sind besonders attraktiv für Kinder und ältere Menschen, die ohnehin anfälliger für Infektionen sind. Und die Gefahr wird noch verstärkt, denn viele Alpakas leben mit anderen Tieren wie Pferden und Wiederkäuern zusammen, was die Möglichkeit bietet, Krankheiten zu übertragen!

Zehntausende Alpakas und Lamas in Deutschland

Schätzungsweise gibt es zwischen 35.000 und 40.000 Lamas und Alpakas in Deutschland. Henrik Wagner von der Justus-Liebig-Universität Gießen leitet ein wichtiges Forschungsprojekt gemeinsam mit dem Jenaer Institut und fordert eindringlich eine Bestandsaufnahme dieser „Neuweltkameliden“. Bisher stehen praktisch keine Daten über mögliche Krankheitserreger zur Verfügung. „Man darf jetzt nicht in Panik verfallen“, beruhigt Wagner die Massen. Aber klar ist: Regelmäßige Kontrollen von Tierärzten sind unerlässlich für die Gesundheit der Tiere in den Betrieben. Und Hygiene, Hygiene, Hygiene! Menge warnt: „Kein zu enger Kontakt, die Tiere nicht küssen und im Anschluss die Hände waschen.“

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Quelle/Referenz
radioguetersloh.de

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