Bottrop. Alarmstufe Rot in Bottrop! Die AOK Nord-West hat einen dramatischen Anstieg von Krätze-Fällen in der Stadt festgestellt. Hygiene allein schützt nicht vor der ansteckenden Hautkrankheit, kann jedoch helfen, die Ausbreitung zu bremsen.
Ein unerträglicher Juckreiz und schuppige Haut – die Symptome von Krätze sind nicht nur unangenehm, sondern auch äußerst ansteckend! Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Krätze-Infektionen in Bottrop auf erschreckende 177 Fälle, im Vergleich zu nur 118 im Jahr 2022. Das bedeutet einen alarmierenden Anstieg von rund 50 Prozent! „Der Abwärtstrend bei den Krätze-Fällen ist beendet und es gab wieder einen Anstieg bei den Infektionen mit der ansteckenden Hautkrankheit“, warnt Jörg Kock, AOK-Serviceregionsleiter.
Die Gefahr lauert überall!
Krätze, auch als Skabies bekannt, wird durch winzige Parasiten, die Krätzmilben, übertragen. Diese kleinen Plagegeister können sich blitzschnell ausbreiten, und bereits eine einzige Milbe reicht aus, um die Krankheit auszulösen. Besonders gefährdet sind Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten und Pflegeheime, wo der enge Kontakt zwischen Menschen die Ansteckungsgefahr erhöht. „Die Infektion geschieht meist durch engen Hautkontakt mit Erkrankten, nicht durch flüchtige Berührungen“, erklärt Kock. Aber Vorsicht: Auch Kleidung, Handtücher und Bettwäsche können Überträger sein!
Wer betroffen ist, kann die lästigen Milben mit speziellen Salben oder Tabletten bekämpfen. Regelmäßige Hygiene ist entscheidend: Tägliches Waschen von Kleidung und Handtüchern bei 60 Grad sowie das Absaugen von Polstermöbeln sind unerlässlich. „Hygiene und ein gestärktes Immunsystem spielen für den Verlauf eine große Rolle“, fügt Kock hinzu. Um die Ausbreitung zu stoppen, sollten Spielzeuge für zwei Wochen luftdicht verpackt werden. Bottrop ist gewarnt – handeln Sie jetzt!