Rasante Verfolgungsjagd: 17-Jähriger ohne Führerschein flüchtet vor Polizei!
Ein 17-jähriger Führerscheinloser verursachte in Pyhra einen Unfall, floh vor der Polizei und kollidierte mit einem Streifenwagen.

Rasante Verfolgungsjagd: 17-Jähriger ohne Führerschein flüchtet vor Polizei!
Am 7. September 2025 ereignete sich in Pyhra, Bezirk St. Pölten, ein aufregendes Polizeieinsatz, der die Gefahren von Fahrten ohne Führerschein verdeutlicht. Ein 17-jähriger Pkw-Lenker, der in einem nicht zum Verkehr zugelassenen Auto unterwegs war, verursachte einen Unfall mit Sachschaden. Der Jugendliche, der zudem keinen Führerschein besaß, entkam jedoch der ersten Polizeikontrolle und sorgte somit für eine Verfolgungsjagd durch die Straßen von St. Pölten.
Die Verfolgung begann gegen 17:50 Uhr, als der Fahrer, mit einem weiteren 17-Jährigen als Beifahrer, auf der L 5100 unterwegs war. Unmittelbar nach der ersten Kollision mit einem entgegenkommenden Fahrzeug, bei dem die Außenspiegel beschädigt wurden, beschleunigte der junge Fahrer und entzog sich damit der Unfallaufnahme. Zeugen alarmierten umgehend die Polizei, die zunächst eine Fahndung einleitete. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass an dem Fahrzeug gestohlene Kennzeichen angebracht waren, was die Angelegenheit weiter komplizierte.
Fahndung und Verfolgungsjagd
Eine zivile Polizeistreife entdeckte das gesuchte Fahrzeug in St. Pölten und forderte den Fahrer, durch Folgetonhorn und Blaulicht zum Anhalten auf. Der Fahrer reagierte jedoch, indem er mit überhöhter Geschwindigkeit davonraste. Auf der Julius-Raab-Promenade erreichte er Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h und ignorierte dabei mehrfach Rotlichter sowie Anhaltezeichen der Polizei. Sein Fahrstil war äußerst riskant, da er entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung fuhr und versuchte, eine Polizeistreife abzudrängen, was schließlich zu einem Unfall mit der Polizei führte.
Die Verfolgung des Fahrzeugs führte durch verschiedene Straßen und über einen Acker bis hin zu einem Maisfeld, wo der Wagen letztlich stecken blieb. Die Polizei nahm die beiden 17-Jährigen gegen 18:20 Uhr vorläufig fest. Das Fluchtfahrzeug wurde schließlich im Kremnitzbach gefunden und musste von der Feuerwehr geborgen werden.
Statistische Einordnung und Präventionsmaßnahmen
Dieser Vorfall wirft ein Licht auf die Gefahren, denen sich junge Fahrer, besonders im Alter von 17 bis 24 Jahren, aussetzen. Laut dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat ist diese Altersgruppe besonders im Straßenverkehr gefährdet. Im Jahr 2023 waren von den 69.512 verletzten jungen Menschen 65% männlich, und 272 starben infolge von Verkehrsunfällen, trotz eines Bevölkerungsanteils von nur 7%. Die Erfassung und Unterstützung durch Projekte wie das „Begleitete Fahren ab 17“ (BF17) zeigen positive Ergebnisse. Jugendliche, die an diesem Programm teilnehmen, sind 23% seltener in Unfälle verwickelt als ihre Altersgenossen, die nicht am BF17 teilnehmen.
In Anbetracht der aktuellen Vorfälle und den statistischen Daten ist es entscheidend, junge Menschen für die Gefahren des Straßenverkehrs zu sensibilisieren. Die Kombination aus fehlender Praxiserfahrung und dem impulsiven Verhalten kann schwerwiegende Folgen haben. Die Durchführung von Aufklärungskampagnen, wie die jährliche Aktion „komm gut an.“, wird vom DVR weiterhin gefördert und ist essenziell für die Verbesserung der Verkehrssicherheit.
Die beiden 17-Jährigen, die in Pyhra an der riskanten Fahrt beteiligt waren, werden nun nach Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft St. Pölten sowie der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt. Die Folgen ihres Handelns werden nicht nur rechtliche Konsequenzen haben, sondern auch als Beispiel für die potenziellen Gefahren im Straßenverkehr dienen.