Krems feiert Premiere: Erstes vollelektrisches Tanklöschfahrzeug in NÖ!
Am 21. November 2025 stellte die Feuerwehr Krems Niederösterreichs erstes vollelektrisches Tanklöschfahrzeug vor, das umweltfreundlich und innovativ ist.

Krems feiert Premiere: Erstes vollelektrisches Tanklöschfahrzeug in NÖ!
Am 21. November 2025 ging in Krems, Niederösterreich, ein bedeutendes Kapitel in der Feuerwehrgeschichte auf. Die Freiwillige Feuerwehr Krems stellte das erste vollelektrische Tanklöschfahrzeug in Niederösterreich in Dienst. Das Fahrzeug, ein Rosenbauer „RT“, steht für einen umweltfreundlichen Antrieb und ein innovatives Arbeits- und Mannschaftskonzept.
Bei der feierlichen Einweihung wurde das neue Fahrzeug von verschiedenen Einsatzkräften, darunter Polizei und Rotes Kreuz, zur Feuerwehrzentrale eskortiert. Hunderte Bürger, unter ihnen der Kremser Bürgermeister Peter Molnar sowie zahlreiche Stadt- und Gemeinderäte, verfolgten den Einzug des „RT“.
Finanzierung und Technische Details
Das Tanklöschfahrzeug hat einen Preis von 1,6 Millionen Euro, wovon 800.000 Euro vom Bund sowie 200.000 Euro vom Land Niederösterreich finanziert wurden. Die Stadt Krems und die Feuerwehr Krems übernahmen die verbleibenden 600.000 Euro. Der „RT“ trägt den Rufnamen „Tank 10“ und ist mit zwei Batterien (je 66 kWh) ausgestattet, ergänzt durch ein Energy Backup System, das einen 306 PS starken Dieselmotor umfasst.
Das Fahrzeug ist optimal für städtische Einsätze konzipiert und kann unter Volllast bis zu vier Stunden autonom betrieben werden. Die Planung der Geräteräume wurde so gestaltet, dass die Bedürfnisse der Mannschaft berücksichtigt werden, was durch eine verbesserte Sitzanordnung für eine bessere Kommunikation innerhalb der Crew ermöglicht wird. Der Fuhrpark der Feuerwehr Krems besteht aus insgesamt 26 Fahrzeugen, darunter elf Hilfeleistungsfahrzeuge.
Umweltschutz und Zukunft der Feuerwehr
Elektrische Feuerwehrfahrzeuge wie der „RT“ zeigen, dass die Branche in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz denkt. Laut Fireguide Blaulicht haben elektrische Fahrzeuge hohe Energieeffizienz, sind geräusch- und emissionsarm und erzeugen keine CO₂-Emissionen, was sie besonders für städtische Gebiete und geschlossene Räume geeignet macht. Moderne Lithium-Ionen-Batterien bieten eine hohe Energiedichte und lange Lebensdauer, während sich die Ladeinfrastruktur zunehmend verbessert.
Die Entwicklung elektrischer Feuerwehrfahrzeuge ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Hohe Anschaffungskosten und die Skepsis bezüglich der Zuverlässigkeit und Sicherheit von Elektrofahrzeugen bleiben Themen, die sowohl Hersteller als auch Feuerwehren adressieren müssen. Laut Rosenbauer sind innovative Ansätze in der Fahrzeugarchitektur, die an die moderne Einsatztaktik angepasst wurden, ein Schritt in die richtige Richtung.
Die Freiwillige Feuerwehr Krems hat bereits Erfahrung mit Elektrofahrzeugen, da sie 2016 das erste Elektroauto einer Feuerwehr in Niederösterreich in Dienst stellte. Die Feuerwehr absolvierte jährlich etwa 1.000 Einsätze und zeigt damit, dass sie auch in Zukunft bereit ist, neue Techniken und umweltfreundliche Lösungen zu integrieren. Der „RT“ hatte am Freitagabend seinen ersten Einsatz bei einem Brandeinsatz in einer Pizzeria, was seine Praxistauglichkeit unter Beweis stellte.