Im Kärntner Landtag sorgt die Aussage von FPÖ-Obmann Erwin Angerer für große Empörung. Während einer Budgetdebatte fragte er provokant, ob nicht Kindergartenpädagoginnen durch "Tanten" ersetzt werden könnten. Diese abwertende Bemerkung traf auf scharfe Kritik von SPÖ-Landesgeschäftsführer Andreas Sucher und Nationalratsabgeordneter Petra Oberrauner, die den respektlosen Umgang mit einem zentralen Bildungsberuf verurteilen. Laut Sucher verkennt die Bezeichnung "Tante" die anspruchsvolle Ausbildung und Verantwortung der Elementarpädagogen und -pädagoginnen, die als Bildungsexperten die Basis für die Entwicklung der nächsten Generation legen. Ein respektvoller Umgang sei für die Anerkennung und Wertschätzung dieser Berufsgruppe unerlässlich, wie klick-kaernten.at berichtete.
Oberrauner hebt hervor, dass Angerers Äußerung an eine Zeit erinnere, in der Berufe im Bildungs- und Betreuungsbereich systematisch abgewertet wurden. Solche Begriffe seien nicht nur unzeitgemäß, sondern würden auch stereotypische Rollenbilder zementieren, anstatt Gleichstellung und Anerkennung zu fördern. Besonders in Berufen, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden, sei die Entprofessionalisierung ein anhaltendes Problem. Für die SPÖ ist klar: Die Abwertung der Elementarpädagogik durch die FPÖ zeuge von Ignoranz und sei ein Rückschritt in eine Vergangenheit, die niemand wiedersehen möchte. Dies steht im Widerspruch zu den Ansprüchen, die Bildung und Betreuung in einer modernen Gesellschaft erfüllen müssen, wie auch mnweg.org klarstellt.
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