Forstarbeiter in Villach schwer verletzt – Unfall mit Motorsäge!
Forstarbeiter verletzen sich bei Arbeiten in Villach. Unfallursache: Ausrutschen auf schneebedecktem Boden. Erste Hilfe bereitgestellt.

Forstarbeiter in Villach schwer verletzt – Unfall mit Motorsäge!
Am 19. November 2025 ereignete sich ein schwerer Unfall im Bezirk Villach, als ein 23-jähriger Forstarbeiter bei Holzschlägerungsarbeiten verletzt wurde. Der Vorfall trat um 07:40 Uhr in einem Waldstück auf etwa 1.600 Metern Seehöhe ein, wo zwei Brüder, 23 und 20 Jahre alt, als selbstständige Forstarbeiter aus dem Bezirk Feldkirchen tätig waren. Während der Arbeiten rutschte der ältere Bruder auf dem schneebedeckten Boden aus und fiel auf eine laufende Motorsäge, die auf einem Baumstamm lag. Dabei zog sich der 23-Jährige Verletzungen am Unterarm zu, deren Schwere zunächst unbestimmt blieb. Er trug jedoch Schutzkleidung, was möglicherweise Schlimmeres verhinderte.
Unmittelbar nach dem Unfall leistete sein 20-jähriger Bruder Erste Hilfe und verständigte die Rettungskräfte. Der Verletzte wurde ins Tal transportiert und dort vom Roten Kreuz weiter erstversorgt. Letztlich erfolgte der Transport mit dem Rettungshubschrauber RK1 ins LKH Villach.
Gefahren bei der Forstarbeit
Die Unfallursache verdeutlicht die Gefahren, die mit der Forstarbeit verbunden sind. In Deutschland wurden im Jahr 2022 über 4.000 meldepflichtige Unfälle bei Waldarbeiten registriert, wobei die meisten Vorfälle bei Fällarbeiten und Holzaufbereitung stattfanden. Obwohl die Unfallzahlen leicht rückläufig waren, bleibt das Risiko, das mit der Arbeit im Wald verbunden ist, hoch. Zu den wesentlichen Gefahren zählen unsichere Baumstellungen, das Arbeiten mit der Motorsäge sowie rutschige und unebene Geländeverhältnisse.
Um das Risiko von Unfällen zu minimieren, ist die Verwendung geeigneter persönlicher Schutzausrüstung (PSA) von entscheidender Bedeutung. Dazu gehören unter anderem Schnittschutzhosen mit hoher Schnittsicherheit, geprüfte Helme mit Gehörschutz und Visier sowie Arbeitsschuhe mit Stahlkappen. Die regelmäßige Überprüfung und Wartung dieser Ausrüstungen sind unerlässlich, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.
Vorbeugende Maßnahmen und Sicherheitstechnik
Vor Beginn der forstlichen Arbeiten sollte eine umfassende Gefahrenanalyse durchgeführt werden. Dazu gehört die Einschätzung, ob das Gelände steil oder rutschig ist, und ob Hindernisse wie Felsen oder Baumwurzeln vorhanden sind. Des Weiteren sind Maschinen und Geräte regelmäßig zu warten, um ihre Leistungsfähigkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Ein strukturierter Arbeitsablauf, der Sicherheitsvorkehrungen wie den Sicherheitsabstand zwischen Arbeitenden sowie eine ordentliche Markierung von Bäumen umfasst, kann die Gefahr von Unfällen erheblich reduzieren.
Die Verantwortung für die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und die Durchführung von Schulungen liegt bei den Arbeitgebern. Gesetzliche Vorgaben, wie das Arbeitsschutzgesetz und die DGUV-Regeln, regeln die Pflicht zur Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz in der Forstwirtschaft.
Die tragischen Umstände des Unfalls der Brüder zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, Sicherheitsvorkehrungen ernst zu nehmen und präventive Maßnahmen bei der Forstarbeit zu ergreifen. Nur durch sorgfältige Planung und Einhaltung von Sicherheitsstandards kann die Gefahr für alle Beteiligten verringert werden.