COURAGE wehrt sich gegen Falschmeldungen im Fall Walter alias Waltraud

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Der Verein COURAGE äußert sich zur Ablehnung von Walters Identitätsänderung und betont verantwortungsvolle Arbeit für LGBTI-Personen.

Der Verein COURAGE äußert sich zur Ablehnung von Walters Identitätsänderung und betont verantwortungsvolle Arbeit für LGBTI-Personen.
Der Verein COURAGE äußert sich zur Ablehnung von Walters Identitätsänderung und betont verantwortungsvolle Arbeit für LGBTI-Personen.

COURAGE wehrt sich gegen Falschmeldungen im Fall Walter alias Waltraud

In einer aktuellen Stellungnahme hat der Verein COURAGE die Berichterstattung über den Fall von Walter alias Waltraud scharf kritisiert. Laut OTS wurde Walter alias Waltraud keine Unterstützung für eine Änderung des Personenstands oder des Vornamens gewährt. Mag. Johannes Wahala, Leiter der Beratungsstellen von COURAGE, hat betont, dass es keinen Verweis an einen Psychiater gegeben hat und dass die Berichterstattung von Medien wie der KRONEN ZEITUNG ungenau und ohne ordentliche Recherche ist.

Wahala erklärte, dass bei COURAGE eine fachliche Abklärung durch transkundige Expert*innen und nach klaren Leitlinien erfolgt. Stellungnahmen werden erst nach wissenschaftlich fundierter Diagnostik, mehreren Gesprächen und interner Fallkonferenz vergeben. Dabei beginnt das Erstgespräch mit einer Informationsvermittlung und einer ersten Abklärung. Walter alias Waltraud hat allerdings nach diesem Erstgespräch die Begleitung eingestellt, was eine weitere Unterstützung unmöglich machte.

Professionelle Standards und Schutz von Betroffenen

COURAGE verfolgt einen Ansatz, der als Beispiel für professionelle psychosoziale Arbeit im LGBTIQ-Bereich dient, betont Wahala. Der Verein handelt verantwortungsvoll, um Betroffene zu schützen und Missbrauch zu verhindern. Die Kritik an der Medienberichterstattung wird als Versuch angesehen, ein verzerrtes Bild der Realität zu vermitteln, was für die betroffenen Personen von großer Bedeutung ist.

Im Lichte solcher Herausforderungen ist es wichtig, die rechtlichen Rahmenbedingungen und den gesellschaftlichen Kontext für LGBTIQ-Personen zu berücksichtigen. Seit April 2024 wird im Irak beispielsweise durch ein neues Gesetz gleichgeschlechtliche Beziehungen mit bis zu 15 Jahren Gefängnis bestraft. Zudem wird die „Förderung“ solcher Beziehungen ebenfalls kriminalisiert. Laut Amnesty International sind LGBTI-Personen im Irak Gewalt und Einschüchterung durch bewaffnete Gruppen ausgesetzt.

Solche Entwicklungen sind nicht auf den Irak beschränkt. In 31 afrikanischen Ländern sind einvernehmliche gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen weiterhin kriminalisiert. In Uganda tritt ein strenges Anti-Homosexualitätsgesetz in Kraft, das die Todesstrafe für „schwerwiegende Homosexualität“ vorsieht. Gleichwohl gibt es auch positive Fortschritte in der LGBTIQ-Rechtslage, wie beispielsweise die Legalisierung von gleichgeschlechtlichen Ehen in verschiedenen Ländern oder die Aufhebung diskriminierender Gesetze in Namibia.

Die Situation für LGBTIQ-Personen bleibt also extrem uneinheitlich. Während in einigen Regionen entscheidende Fortschritte erzielt werden, wird in anderen ein Klima der Gewalt und Diskriminierung gegen die Community aufrechterhalten. Die Herausforderung besteht darin, die Sicherheit und die Menschenrechte aller Betroffenen zu gewährleisten.

Abschließend ist die Diskussion um LGBTIQ-Rechte und die Unterstützung von marginalisierten Individuen eine Frage, die nicht nur gesellschaftliche, sondern auch tiefgreifende systemische Veränderungen erfordert. Der Fall von Walter alias Waltraud und die damit verbundenen Reaktionen von COURAGE unterstreichen die Wichtigkeit einer verantwortungsvollen und informierten Herangehensweise in diesem sensiblen Bereich.