Waldbrand-Hölle an der Adria: Touristen in Lebensgefahr!

Waldbrand-Hölle an der Adria: Touristen in Lebensgefahr!

Ein heftiger Vegetationsbrand, der heute an der kroatischen Adriaküste, südlich von Split, ausgebrochen ist, hat zur Evakuierung zahlreicher Touristen geführt. Laut vienna.at erstreckt sich die betroffene Region über etwa 50 Kilometer, was die Sicherheitslage erheblich verschärft. Die Feuerwehr gibt an, dass das Feuer völlig außer Kontrolle sei, während die Polizei wegen des Verdachts auf Brandstiftung ermittelt.

Mehrere Gemeinden haben Not-Unterkünfte für die evakuierten Urlauber eingerichtet. Unter den Evakuierten sind etwa 200 Einwohner der kleinen Siedlung Marusici sowie viele Touristen. Das Rote Kreuz ist vor Ort und hat Sanitäter sowie Ärzte entsandt, um verletzte Personen zu behandeln. Bisher sind keine Berichte über ernsthafte Verletzungen oder Todesfälle eingegangen, wie tagesschau.de berichtet.

Schwere Schäden und Chaos

Infolge des Feuers wurden etliche Häuser und Autos zerstört. Die Autobahn zwischen Omis und Dubce, einem beliebten Touristenziel, wurde gesperrt, um den Rettungs- und Löscharbeiten nicht im Wege zu stehen. Die Wasserschutzpolizei evakuierte zahlreiche Menschen per Schiff aus gefährdeten Gebieten. Feuerwehrleiter beschreiben die Situation als sehr ernst, da Trockenheit, Hitze und starker Wind die Ausbreitung des Feuers in den umliegenden Kiefernwäldern begünstigen.

Zusätzlich brach am Nordhafen von Split ein weiterer Vegetationsbrand aus, der sich in Richtung einer dortigen Kaserne bewegte. Die Brandbekämpfung erfolgt mit Hilfe von Flugzeugen, jedoch wurde diese in einigen Phasen durch starke Winde unterbrochen. Diese Wetterbedingungen erhöhen das Risiko weiterer Brände, was die Lage für die Einsatzkräfte weiter kompliziert.

Ermittlungen und Ausblick

Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, nachdem Hinweise aus der Bevölkerung auf mehrere Brandherde in der Nähe von Makarska übermittelt wurden. Man befürchtet, dass es sich um vorsätzliche Brandstiftung handeln könnte. In der Zwischenzeit laufen bereits Vernehmungen von Personen, die in der Vergangenheit wegen ähnlicher Taten verurteilt wurden. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und zukünftige Feuer zu verhindern.

Ein größerer Kontext zu Waldbränden passt auch in die allgemeine Debatte über die zukünftig zunehmende Brandgefahr, insbesondere in wärmeren Regionen. Studien, die das Umweltbundesamt durchgeführt hat, zeigen, dass viele Waldbrände durch menschliches Fehlverhalten ausgelöst werden. Besonders Brandstiftung und unvorsichtiges Verhalten von Waldbesuchern spielen oft eine entscheidende Rolle. Die steigenden Temperaturen und der Mangel an Niederschlägen werden voraussichtlich die Häufigkeit und Intensität von Waldbränden in den kommenden Jahren erhöhen, was die Anforderungen an die Brandschutzmaßnahmen weiter verstärken könnte.