Revolutionäre Therapie! GLP-1-Medikamente senken Risiko bei Psoriasis drastisch
Neue Studie zeigt: GLP-1-Rezeptor-Agonisten senken Sterberisiko und kardiovaskuläre Risiken bei Psoriasis-Patienten erheblich.

Revolutionäre Therapie! GLP-1-Medikamente senken Risiko bei Psoriasis drastisch
Auf dem diesjährigen Kongress der European Academy of Dermatology and Venereology (EADV) wurde eine bahnbrechende Studie vorgestellt, die eine dramatische Verringerung des Sterbe- und Herz-Kreislauf-Risikos bei Psoriasis-Patienten zeigt, die mit GLP-1-Rezeptor-Agonisten (GLP-1RAs) behandelt werden. Diese Medikamente haben die Sterberate um 78 % gesenkt und das Risiko schwerwiegender kardiovaskulärer Ereignisse um 44 % reduziert, verglichen mit Patienten, die andere Diabetes- oder Gewichtsreduktionsmedikamente einnehmen. Die Studie ist die größte ihrer Art und analysierte Daten von über 110 Millionen Patienten in den USA.
Die Forschung konzentrierte sich auf über 6.000 Psoriasis-Patienten mit Diabetes oder Fettleibigkeit über einen Zeitraum von zwei Jahren. Dabei erhielten 3.048 Patienten GLP-1RAs, während die übrigen die Standardtherapien erhielten. Professor Ralf Ludwig, Hauptautor der Studie, erklärte, dass die Vorteile der GLP-1RAs in allen Sensitivitätsanalysen konsistent blieben, unabhängig von Alter, Geschlecht und Begleiterkrankungen.
Vorteile und Nebenwirkungen
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist, dass GLP-1RAs das Risiko von Alkoholmissbrauch um 65 % und das Risiko von Drogenmissbrauch um fast 50 % verringern können. Diese resultierenden Vorteile sind besonders wichtig, da Psoriasis-Patienten oft auch psychische Erkrankungen erfahren. Psychiatrische Probleme sind bei Psoriasis, die 2-3 % der Bevölkerung betrifft, häufig und die Erkrankung ist zudem mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und andere kardiometabolische Komorbiditäten verbunden, wie in vorherigen Studien festgestellt wurde.
GLP-1RAs, zu denen Medikamente wie Semaglutid und Liraglutid gehören, sind primär zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Adipositas zugelassen, zeigen jedoch auch vielversprechende Ergebnisse bei der Verbesserung von Psoriasis. Während einige Studien widersprüchliche Ergebnisse lieferten, deuten die meisten darauf hin, dass diese Medikamente sowohl kardioprotektive Vorteile als auch Verbesserungen der psoriatischen Symptome bieten können.
Ein vielversprechender Ansatz
Die Hypothese der Forscher legt nahe, dass die Aktivierung der GLP-1-Rezeptoren proinflammatorische Mediatoren hemmen könnte, die bei Psoriasis (einer immunvermittelten Hauterkrankung) erhöht sind. GLP-1-Rezeptoren finden sich auch in Gehirnregionen, die mit Stimmung und Belohnungssystemen verbunden sind. In den Studien wurde auch die Sicherheit der Behandlung untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass die Nebenwirkungen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung nicht signifikant erhöht waren, was GLP-1RAs zu einer bevorzugten Behandlungsoption für Psoriasis-Patienten mit begleitenden Diabetes- oder Gewichtsanomalien macht.
Zusammenfassend ist die Forschung zu GLP-1RAs vielversprechend und legt nahe, dass sie nicht nur die psoriatischen Symptome verbessern, sondern auch das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen signifikant senken können. Die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen bleibt bestehen, um die genauen Mechanismen und Langzeiteffekte dieser vielversprechenden Therapie zu verstehen. Ärzte wird geraten, jährliche Screenings für Psoriasis-Patienten durchzuführen, um die Entwicklung von Psoriasis-Arthritis und kardiovaskulären Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Die aktuellen Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Überwachung dieser Patientenpopulation und die Berücksichtigung von GLP-1RAs als mögliche Therapieoption [OTS] und [PubMed] sowie [PMC].