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Marseille, ein riesiger und pulsierender Hafenstadt im Mittelmeerraum, hat zwar einen rauen Ruf, wird aber oft nicht als eines der klassischen Reiseziele Frankreichs wahrgenommen. Dennoch hat die zweitgrößte Stadt des Landes by Bevölkerung in letzter Zeit an Aufmerksamkeit gewonnen.
Marseille im Rampenlicht der Mode
Zunächst sorgte das Modehaus Chanel dafür, dass Marseille auf die Modekarte gesetzt wurde, indem es eine große Sommerveranstaltung im Radiant City Art Centre ausrichtete. Dann wurde eines der Stadtviertel zu einem der coolsten Stadtteile der Welt gewählt.
Die architektonischen Höhepunkte von Marseille
Wenn man die Stadt besucht, ist es leicht zu erkennen, warum sie so beliebt ist. Die beeindruckende historische Architektur reicht von byzantinischen Bauwerken bis hin zu modernen Beispielen wie einer Nachkriegsresidenz, die vom Architekten Le Corbusier entworfen wurde.
Die kulturelle Vielfalt Marseilles, die über Jahrhunderte von verschiedenen Einwanderer-Gemeinschaften geprägt wurde, sorgt für ein inspirierendes Ambiente. Das hat auch die lokale Gastronomieszene enorm bereichert.
Die kulinarische Szene von Marseille
Die Köche von Marseille nutzen frische Produkte aus der umliegenden Region Provence und kombinieren diese mit dem Flair des Multikulturalismus. Junge, ambitionierte Küchenchefs experimentieren auch und vermischen ihre Kreationen mit den Weinen der Region, viele davon stammen von von Frauen geleiteten Weingütern. Natürlich sorgt auch der gute französische Käse für ein unvergessliches Geschmackserlebnis.
Das Leben am Meer
Der Stadt entlang des Meeres, das die Stadt schützend umarmt, glitzert an sonnigen Tagen einladend (und die Bewohner springen gerne hinein). Die raue Note Marseilles spricht besonders das coole Publikum an; die 18. Jahrhundert Steinfassaden sind mit Graffiti gestaltet, während das Geräusch von Motorrädern durch die Straßen dröhnt. Es gibt häufig Proteste, manchmal auch Gewalt, und der unverkennbare Geruch von Cannabis begleitet Sie auf Schritt und Tritt.
Die Stadt der 100 Stadtteile
Besucher sollten auch überlegen, wohin sie gehen möchten, denn Marseille ist riesig: Dies wird besonders deutlich, wenn man den steilen Hügel zur Basilika Notre-Dame de la Garde erklimmt, die einen atemberaubenden Panoramablick auf die weitläufige Stadt bietet.
Die Basilika, die auf ein kleineres Kirchengebäude aus dem Jahr 1214 zurückgeht, ist nur eines der vielen historischen Bauwerke, die Sie in dem als "Stadt der 100 Stadtteile" bezeichneten Marseille entdecken können.
Der alte Hafen von Marseille
Der Vieux Port (Alter Hafen) hat seinen historischen Charme bewahrt und ist ein idealer Ausgangspunkt für Erkundungen. Der wunderschöne Hafen, der seit Marseille als Europäische Kulturhauptstadt im Jahr 2013 gereinigt wurde, beherbergt Märkte, Restaurants am Wasser, Bars und ein reges Treiben.
Die majestätische Abbaye St-Victor, die älteste Kirche Marseilles, wurde im 5. Jahrhundert gegründet und zieht bis heute Pilger und Touristen an.
Strandleben und Einkaufsmöglichkeiten
Wer ein erfrischendes Bad im Meer sucht, findet den Stadtstrand unter der Citadelle de Marseille, auch Fort Saint-Nicolas genannt. In den sonnigen Monaten wird es schwer sein, einen freien Platz im Sand zu finden, doch das einladende Wasser macht dies mehr als wett.
Marseille ist auch ein Paradies für Shoppingliebhaber. In der eleganten Rue Grignan gibt es hochklassige Geschäfte wie Hermès, Louis Vuitton und Cartier.
Wer preisbewusster shoppen möchte, findet in den Nebenstraßen zeitgenössische französische Modemarken wie Sessùn sowie interessante Second-Hand-Angebote.
Köstlichkeiten und kulinarische Höhepunkte
Das Highlight für viele sind die spannenden kulinarischen Erlebnisse in Marseille. Traditionell wird die Bouillabaisse, eine provenzalische Fischsuppe, als lokale Spezialität hochgelobt, doch die Suche nach einem authentischen Lokal kann eine Herausforderung sein.
Wer es sich leisten kann, sollte im drei-Michelin-Sterne-Restaurant Le Petit Nice Passedat essen. Hier kostet das spezielle Bouillabaisse-Menü 390 Euro und muss 48 Stunden im Voraus bestellt werden.
Aber auch ohne Michelin-Sterne kann man in Marseille hervorragend essen. Kleinere, gemütliche Restaurants wie Ripaille oder Kennedy Poissonnerie bieten reizvolle Speisen in einladender Atmosphäre.
Um die lokale Küche wirklich zu erleben, kann man seine genussvollen Lunch-Pakete, etwa von Razzia, mitnehmen und auf dem Place Jean Jaurès genießen, wo andere Einheimische ihre Mittagspause verbringen. Denn so lernt man die Stadt wirklich am besten kennen.