In einer bewegenden Feier am 23. Dezember 2024 besuchte Bischof Dr. Franz Jung die Justizvollzugsanstalt (JVA) Aschaffenburg, um mit etwa 35 Gefangenen einen besonderen weihnachtlichen Gottesdienst zu zelebrieren. In der Mehrzweckhalle, die sonst als Tischtennisraum genutzt wird, versammelten sich die Männer, um inmitten der kalten Betonwände und dem Adventskranz vor dem Altar, mit dem Jesuskind in der Krippe, ein Gefühl von Gemeinschaft und Hoffnung zu erleben. Anstaltsleiter Frank Dickmann informierte, dass derzeit 115 Gefangene in der JVA leben, die wegen geringerer Delikte gefasst wurden und nun, kurz vor den Feiertagen, die Gelegenheit bekamen, ihre Strafverbüßung zu verkürzen und die Feiertage zu Hause zu verbringen.
Die Veranstaltung bot den Insassen die Möglichkeit, besinnliche Momente zu erleben. Musikalisch untermalt von der Franziskanischen Gemeinschaft von Betanien, erklangen Lieder wie “Engel auf den Feldern singen”. Bischof Jung ermutigte die Männer bei seiner Predigt, Frieden mit sich selbst und den Menschen um sie herum zu schließen, und gab ihnen den Rat, sich nicht mit Fragen wie „Was wäre, wenn…“ aufzuhalten. Das Jesuskind sei ein wunderbarer Ratgeber, der in der dunkelsten Nacht des Jahres Freude und Licht bringe. Nach der Messe nahmen viele Gefangene an der Krippe Anteil und hielten stille für ihre Anliegen, was eine bemerkenswerte Stille im Raum erzeugte, wie main-echo.de berichtete.
Festliches Festmahl und herzliche Töne
Um die Feiertage ein wenig festlicher zu gestalten, servierte die JVA über Weihnachten spezielle Menüs für die Gefangenen. Nach der Feier verabschiedete sich Bischof Jung von jedem der Anwesenden, schüttelte die Hände und wünschte „Frohe Weihnachten“. Besonders berührend war der Moment, als eine Gefangene ihm mit den Worten „Danke, dass sie heute bei uns waren“ seine Dankbarkeit ausdrückte. Angesichts der schwierigen Umstände brachte der Gottesdienst einen Hauch von Normalität und Hoffnung in den Alltag der Insassen, was von pow.bistum-wuerzburg.de hervorgehoben wurde.
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