
Der Skisprung-Skandal um die norwegische Mannschaft bei der Heim-WM in Trondheim sorgt für Aufregung und empörte Reaktionen innerhalb der Sportgemeinschaft. Nach brisanten Vorwürfen der Manipulation bei den Sprunganzügen wurden mehrere norwegische Athleten, darunter Marius Lindvik, nach dem Wettbewerb auf der Großschanze disqualifiziert, was zur Aberkennung seiner Silbermedaille führte. Wie vienna.at berichtete, haben geheime Videoaufnahmen gezeigt, wie Teammitglieder, einschließlich Trainer Magnus Brevik, in ihrem Hotelzimmer an den Anzügen arbeiten und dabei illegale Veränderungen vornehmen. Dies führte zu einem Protest von Österreich, Polen und Slowenien, da die Regelkonformität der Anzüge nicht gewährleistet schien.
Die internationale Skifederation FIS gab nach anfänglicher Ablehnung des Protestes schließlich den Vorwurf der "Manipulation" laut an. FIS-Renndirektor Sandro Pertile drückte sein Entsetzen aus und betonte, dass dies weitreichende Konsequenzen für den Sport haben könnte. „Ich bin schockiert. Mit so etwas hätten wir nicht gerechnet“, erklärte Pertile und fügte hinzu, dass die Kontrollen in Zukunft strenger durchgeführt werden müssen. Er wies zudem die Gerüchte über manipulierte Chips in den Anzügen zurück und betonte, dass der Regelverstoß in der Naht der Anzüge liege, wie skispringen.com berichtete.
Reaktionen und Folgen für die Norweger
ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl äußerte, dass die Situation einen faden Beigeschmack hinterlässt. Er nannte die Manipulation eine "klare Sportbetrug", der bedauert werden müsse, zumal einige Athleten unverdienterweise leer ausgingen. Jan Hörl, der nun die Silbermedaille erbt, war von der disqualifizierten Situation schockiert und betonte die Wichtigkeit von Fairness im Sport. Norwegens Sportdirektor Jan-Erik Aalbu hingegen sprach von einem Regelverstoß ohne betrügerische Absicht und verteidigte die Athleten. Die FIS prüft nun, ob weitere Maßnahmen, wie Sperren oder Strafen, gegen die norwegische Mannschaft notwendig sind.
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