Ein Aufschrei im iranischen Fußball: Der prominente Spieler Ramin Resaeian von Esteghlal wurde von der Ethikkommission des Fußballverbandes zitiert, nachdem er einen weiblichen Fan umarmt hatte. Dieser Vorfall ereignete sich kurz vor dem Spiel gegen Chadormalu im zentraliranischen Yazd, wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete. Der 34-jährige Verteidiger, der mehr als 60 Spiele für die iranische Nationalmannschaft bestritten hat, sieht sich nun den strengen Regelungen des Landes gegenüber, die nach der Islamischen Revolution von 1979 jeglichen physischen Kontakt zwischen Frauen und Männern, die nicht verwandt sind, verbieten. Der Fußballverband hat sich bislang nicht zu diesem Vorfall geäußert, dennoch ist dies nicht der erste Vorfall dieser Art.
Wiederholung eines kontroversen Vorfalls
Bereits im April wurde Esteghlals Torhüter Hossein Hosseini suspendiert, nachdem er ebenfalls einen weiblichen Fan umarmt hatte. In diesem Fall verhängte der Verband eine Geldstrafe von umgerechnet 4.400 Euro wegen „schlechter Behandlung gegenüber den Sicherheitsbeamten“. Diese strengen Regularien sind noch immer im Einklang mit der islamischen Gesetzgebung, die eine Lockerung für Frauen in Bezug auf den Stadionbesuch erst 2022 ermöglichte.
Die Vorfälle werfen ein Licht auf die fortwährenden Herausforderungen und Widersprüche innerhalb des iranischen Sports. Während es für Frauen nun gestattet ist, Spiele zu besuchen, bleibt die interaktive Beziehung zwischen Spielern und weiblichen Fans eingeschränkt. Das Verbot des physischen Kontakts in nicht verwandten Beziehungen prägt das soziale und sportliche Klima des Landes, was die Folgen für Resaeian und seine Kollegen ungewiss macht.
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