Im Libanon steht ein neuer Hoffnungsträger am politischen Horizont: Nawaf Salam, ein erfahrener Richter und ehemaliger Botschafter, wurde als neuer Ministerpräsident gewählt. Nach langen zwei Jahren der politischen Instabilität und einer geschäftsführenden Regierung erlangte Salam am 13. Januar 2025 die Zustimmung von 84 der 128 Parlamentarier, während sein Vorgänger Najib Mikati nur neun Stimmen erhielt. Präsident Joseph Aoun, der erst kürzlich in sein Amt gewählt wurde, unterstützt Salams Rückkehr aus dem Ausland, die für Dienstag geplant ist. Salam wird als pro-westlich und reformorientiert wahrgenommen, ein Kontrast zu Mikatis angeblichem Festhalten am veralteten politischen System, das von der Hisbollah dominiert wird, berichtete Krone.at.
Gestärkte Opposition gegen die Hisbollah
Die Wahl Salams könnte dem Libanon eine neue Richtung geben. Politologen sehen in seiner Ernennung einen Rückschlag für die Hisbollah, die durch den Krieg mit Israel in den letzten Jahren geschwächt wurde. Die militante Gruppe, die sich vehement gegen Salams Präsidentschaft wandte, könnte in der kommenden Zeit mit wachsendem Druck konfrontiert sein. Salam gilt als Verfechter der Rechtsstaatlichkeit, was die Hisbollah vermutlich beunruhigt, da sie ihn als zu westlich wahrnimmt. Dies könnte das politische Machtspiel im Libanon weiter verändern, da die Unterstützung von regionalen Mächten wie den USA und Saudi-Arabien für Salam und Präsident Aoun das Kräfteverhältnis zur Hisbollah destabilisieren könnte, wie n-tv.de feststellt.
Die dringlichen Herausforderungen, mit denen Salam konfrontiert ist, sind erheblich. Der Libanon leidet seit Jahren unter einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise. Mit seiner Erfahrung, ursprünglich als Botschafter bei den Vereinten Nationen und Präsident des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag, geht Salam in eine Phase, in der dringend notwendige Reformen gefordert werden. Die Dynamik im Libanon könnte sich als entscheidend für die Stabilität der Region erweisen und eine neue Ära in der politischen Landschaft des Landes einleiten.
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