Zweiter Gipfel in Kasachstan: China und Zentralasien stärken Partnerschaft

Zweiter Gipfel in Kasachstan: China und Zentralasien stärken Partnerschaft

Astana, Kasachstan - Am 16. Juni 2025 beginnt in Astana, Kasachstan, das zweite Gipfeltreffen zwischen China und Zentralasien. Präsident Xi Jinping wird vom 16. bis 18. Juni an diesem bedeutenden Treffen teilnehmen, das von Präsident Kassym-Jomart Tokajew einberufen wurde. Das primäre Ziel des Gipfels ist es, das strategische Vertrauen zu vertiefen und die praktische Zusammenarbeit zwischen China und den fünf zentralasiatischen Ländern – Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan – zu intensivieren. Dies berichtet ots.at.

Cui Zheng, Direktor des Forschungszentrums für Russland, Osteuropa und Zentralasien, betonte, dass der Gipfel den Mechanismus zwischen China und Zentralasien stärken und konkrete Ergebnisse in der Zusammenarbeit herbeiführen wird. Bereits beim ersten Gipfeltreffen im Mai 2023 wurde die Erklärung von Xi’an unterzeichnet, die den Aufbau einer engeren Gemeinschaft zwischen China und Zentralasien bekräftigte.

Wirtschaftliche Kooperationen in der Region

In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Kooperationsprojekte zwischen China und den zentralasiatischen Ländern entwickelt. Ein wichtiges Projekt ist die im Bau befindliche Eisenbahnverbindung zwischen China, Kirgisistan und Usbekistan, die darauf abzielt, Logistikkosten und -zeiten zu reduzieren sowie die Handelseffizienz zu steigern. In Kasachstan sind bereits Rohöl- und Erdgas-Pipelines sowie eine Ölraffinerie in Schymkent in Betrieb.

Zusätzlich wurde in Usbekistan ein 1.500-MW-Gaskraftwerksprojekt in der Region Syrdarya in Betrieb genommen. In Tadschikistan werden unter anderem Regierungsgebäude und wichtige Abschnitte der Autobahn zwischen China und Tadschikistan umgesetzt. Der Handel zwischen China und den fünf Ländern erreichte 2024 ein Volumen von über 94,8 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 5,4 Milliarden im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Fokus auf Gesundheit und Epidemieprävention

Chinas Außenminister Wang Yi rief während eines Treffens zur Erkundung einer neuen Art der regionalen Zusammenarbeit auf. Dies geschah im Rahmen des zweiten China-plus-Zentralasien-Treffens der Außenminister in Xi’an. Wang betonte, dass China bereit sei, die Kapazitäten im Bereich der öffentlichen Gesundheit in Zentralasien zu verbessern. Darüber hinaus kündigte er eine neue Runde der Impfstoffhilfe für die zentralasiatischen Länder an und wies auf die Unterstützung Chinas bei der Forschung, Entwicklung und Produktion von COVID-19-Impfstoffen hin, um die Zusammenarbeit in der Epidemieprävention zu intensivieren, wie china.org.cn berichtete.

Insgesamt wird der Gipfel nicht nur als Schaufenster für Erfolge der multilateralen Zusammenarbeit betrachtet, sondern auch als Modell für die Süd-Süd-Zusammenarbeit in einer Zeit, in der internationale Beziehungen zunehmend komplexer werden.