Zukunftsvisionen in der Kunst: Neue Ausstellung im mumok Wien eröffnet!

Die Ausstellung „Die Welt von morgen wird eine weitere Gegenwart gewesen sein“ im mumok, Wien, zeigt bis 6. April 2026 Werke zeitgenössischer Künstler.
Die Ausstellung „Die Welt von morgen wird eine weitere Gegenwart gewesen sein“ im mumok, Wien, zeigt bis 6. April 2026 Werke zeitgenössischer Künstler.

mumok, Wien, Österreich - Im mumok in Wien eröffnet die Ausstellung mit dem Titel „Die Welt von morgen wird eine weitere Gegenwart gewesen sein“. Diese Schau, die bis zum 6. April 2026 zu sehen sein wird, ist kuratiert von Franz Thalmair und lädt die Besucher ein, in einen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart der Kunst einzutreten. Laut Krone dient die Ausstellung als eine Plattform für fünf zeitgenössische Künstler, die ihre Werke in Relation zu den Beständen der mumok-Sammlung setzen.

Die teilnehmenden Künstler sind Barbara Kapusta, Lisl Ponger, Anita Witek, Frida Orupabo und Nikita Kadan. Sie reagieren auf historische Werke renommierter Künstler wie Willi Baumeister, Hans Bellmer, Man Ray und Edward Steichen. Die Direktorin des mumok, Karola Kraus, beschreibt, dass die Ausstellung dazu anregt, Fragen der Selbstverortung in der Kunstgeschichte sowie gesellschaftspolitische Themen zu reflektieren sn.at.

Künstlerische Positionen und Themen

Jeder der fünf Künstler bringt unterschiedliche Perspektiven und Thematiken in die Ausstellung ein. Lisl Ponger präsentiert die Installation „Work in progress“, die Artefakte zeigt, die in ihren Arbeiten vorkommen, aber nicht mehr real vorhanden sind. Ihre Werke werden mit denen von Ernst Ludwig Kirchner und anderen Künstlern konfrontiert, was zu einer Spurensuche für die Besucher führt sn.at.

Barbara Kapusta zeigt großformatige Aluminiumskulpturen, die den Dialog zwischen Alu-Skulpturen von Oskar Schlemmer, Rudolf Belling, Fritz Wotruba, Victor Brauner und den aktuellen Fragestellungen zur Widerstandsfähigkeit zukünftiger Körper herstellen. Ihre Arbeiten reflektieren das Thema der Fragilität von Körpern in der heutigen Zeit Krone.

Anita Witek bringt mit der Installation „Collectors Room“ Werke von Raoul Hausmann und Constantin Brâncuși in die Ausstellung. Sie thematisiert auch „utopische Architekturen“ und erstellt Collagen aus massenmedial verbreiteten Fotografien. Frida Orupabo hingegen setzt sich in ihrer Arbeit „Wider den kolonialen Blick“ kritisch mit den sexualisierten und rassifizierten Körpern von Frauen auseinander, indem sie ihre Werke an historischen Skulpturen, darunter die von Alberto Giacometti und Louise Bourgeois, positioniert sn.at.

Nikita Kadan analysiert Denkmäler und deren Rolle als kollektive Gedächtnisstützen, wobei er die Thematisierung von Krieg und Gewalt in seinen Arbeiten aufgreift. Sein herausragendstes Werk ist an der Außenfassade des Museums zu finden: „On Protection of the Monuments“, das vergrößerte Reproduktionen eines zerstörten Denkmals zeigt. Diese Arbeiten erweitern die Diskussion über die Repräsentation von Gewalt und den Einfluss historischer Erzählungen auf die Gegenwart Krone.

Künstlerische Praktiken im Wandel

Die Ausstellung reflektiert nicht nur die Wechselwirkungen zwischen den präsentierten Werken, sondern auch die aktuellen Trends innerhalb der zeitgenössischen Kunst. Die Leuphana Universität betont die Transformation von Kunst als materielle und intellektuelle Praxis, die speziell nach den 1960er Jahren sowohl künstlerische Verfahren als auch gesellschaftspolitische Diskussionen einbezieht. Sie thematisiert die Auflösung traditioneller Gattungen und die kritische Auseinandersetzung mit Kunstproduktion im Kontext gesellschaftlicher Prozesse.

Diese trendspezifischen Elemente werden auch in der mumok-Ausstellung deutlich, wo zeitgenössische Künstler:innen eine kritische Hinterfragung der Kunstgeschichte und ihrer kolonialen sowie geschlechtsspezifischen Narrative vorantreiben. Der spekulative Charakter des Ausstellungstitels verdeutlicht diesen Ansatz und setzt den Rahmen für eine tiefere Auseinandersetzung mit dem kunsthistorischen Erbe sn.at.

Insgesamt bietet „Die Welt von morgen wird eine weitere Gegenwart gewesen sein“ im mumok eine vielschichtige Plattform, die sowohl künstlerische Innovation als auch gesellschaftliche Reflexion ermöglicht und als Einladung an die Besucher verstanden werden kann, über die Bedeutung von Kunst in der heutigen Gesellschaft nachzudenken.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort mumok, Wien, Österreich
Quellen