Wohlfühl-Wende für Hunde und Katzen: EU-Beschluss bringt neuen Schutz!

Brüssel, Belgien - Am 3. Juni 2025 haben die Abgeordneten des Europäischen Parlaments einen entscheidenden Beschluss zur Verbesserung des Wohlergehens von Haustieren gefasst. Mit klarer Mehrheit im Agrarausschuss wurden neue Mindeststandards für das Wohl von Hunden und Katzen verabschiedet. Der SPÖ-EU-Abgeordnete Günther Sidl bezeichnete diesen Schritt als überfällig, um das Leid von Hundewelpen und Katzenbabys in Europa zu beseitigen. Die neuen Regularien richten sich ausschließlich an kommerzielle Verkäufer und sollen vor allem den illegalen Handel mit Tieren eindämmen.
Zu den zentralen Vorgaben des neuen Gesetzes gehören eine verpflichtende Registrierung der Händler:innen sowie eine EU-weite Chip- und Datenbankpflicht, um die Herkunft der Tiere nachvollziehbar zu machen. Laut Angaben der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ ist die Herkunft von 79 % der in Europa nachgefragten Hunde nicht rückverfolgbar, was die Dringlichkeit solcher Maßnahmen unterstreicht.
Zielgerichtete Maßnahmen für besseren Tierschutz
Die Verordnung, die einen Kompromiss zur „Hunde- und Katzenverordnung“ darstellt, zielt darauf ab, illegalen Züchtern entgegenzuwirken, die Tiere unter unzumutbaren Bedingungen züchten und verkaufen. Ein Hauptpunkt der neuen Regelung ist die Chip-Verpflichtung für Züchter, die die Nachverfolgbarkeit der Tiere gewährleisten soll. Privatpersonen sind von dieser Vorschrift nicht betroffen, da ähnliche Verpflichtungen bereits in vielen EU-Ländern existieren.
Die neuen Standards erwecken auch Widerstand, vor allem von Seiten der Europäischen Volkspartei. Sidl kritisierte deren ablehnende Haltung und verwies darauf, dass es hier nicht um lästige Bürokratie, sondern um die Verbesserung der Lebensbedingungen für Tiere gehe. Im Vergleich zu den hohen Kosten und dem bürokratischen Aufwand für „Bauernhofkatzen“, über die ÖVP-EU-Abgeordneter Alexander Bernhuber Bedenken äußerte, soll die Einhaltung dieser Standards im Allgemeinen zur Verbesserung der Tierhaltung beitragen.
Ausblick auf die Plenumsabstimmung
Die Abstimmung heute markiert nur den ersten Schritt. Eine Plenumsabstimmung im Europäischen Parlament wird vor dem Sommer erwartet. Nach dieser müssen sich das Parlament, der Rat der Mitgliedstaaten und die EU-Kommission auf einen finalen Text einigen. Die Debatte um Mindeststandards für die Haltung, Pflege und Zucht von Haustieren ist also noch lange nicht abgeschlossen, und Kritiker wie der Grüne EU-Abgeordnete Thomas Waitz warnen, dass das Gesetz nicht strenger genug sei, besonders was Ausnahmen für Hunde im Ausland angeht.
Die neuen Vorschriften sind Teil eines umfassenderen Rahmens, der den Tierschutz in der EU insgesamt verbessert. Die EU verfolgt aktiv Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen für Haustiere, ergänzt durch bereits bestehende Richtlinien, die den Schutz wilder Tierarten und die Regulierung des Wildtierhandels betreffen. Maßnahmen zur Bekämpfung des illegalen Tierhandels, die durch die aktuelle Verordnung gestärkt werden, sind daher ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Weitere Informationen bietet OTS, und ergänzende Details sind in einem Bericht der Kleine Zeitung sowie auf der Website des Europäischen Parlaments zu finden.
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Ort | Brüssel, Belgien |
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