Massenausbruch in Karachi: 200 Häftlinge entkommen nach Erdbeben!

Massenausbruch aus Gefängnis in Karachi nach Erdbeben am 3. Juni 2025. Über 200 Häftlinge flüchteten, Polizei überwältigt 80.
Massenausbruch aus Gefängnis in Karachi nach Erdbeben am 3. Juni 2025. Über 200 Häftlinge flüchteten, Polizei überwältigt 80.

Karachi, Pakistan - In der Nacht auf Dienstag, den 3. Juni 2025, ereignete sich ein massiver Gefängnisausbruch in Karachi, Pakistan. Über 200 Häftlinge sind aus einem Gefängnis geflohen, nachdem mehrere leichte Erdbeben die Situation destabilisieren konnten. Die Häftlinge überwältigten die Gefängniswärter und brachen ein Tor auf. Raus aus dem Gefängnis schafften es die meisten der geflohenen Häftlinge, die wegen kleinerer Straftaten inhaftiert waren. Ein Häftling wurde während des Ausbruchs getötet, und mehrere andere, darunter zwei Wächter, wurden verletzt. Die Polizei konnte bislang rund 80 der Flüchtigen wieder festnehmen, die Fahndung nach den restlichen Häftlingen läuft jedoch weiterhin auf Hochtouren. Die Behörden betonen, dass keine hochrangigen Kriminellen oder Terroristen unter den Flüchtigen sind, was den Vorfall in einen gefährlicheren Kontext rückt.

Dieser Ausbruch bringt die bestehenden Sicherheitsprobleme in Karachi, einer Stadt, die bereits unter einer hohen Kriminalitätsrate leidet, zusätzlich ins Blickfeld. Ein Bericht von *Geo* beschreibt, wie die angespannte Lage in der Stadt weiter verschärft wird. Im Jahr 2024 wurden laut den Daten der Polizei 104 Menschen durch Straftaten getötet, was das Gefühl permanenter Bedrohung bei den Bewohnern verstärkt. Die Bürger sind zunehmend besorgt über die Sicherheit, wobei fast jeder Zweite angibt, befürchtet zu werden, das eigene Haus könnte ausgeraubt werden.

Sicherheitslage in Karachi

Laut den neuesten Zahlen von *Numbeo* hat Karachi einen hohen Kriminalitätsindex von 57.34 und eine Sicherheitseinschätzung von 42.66. Die Stadt hat in den letzten fünf Jahren einen Anstieg der Kriminalität erlebt. Besonders besorgniserregend sind die Sorgen um Diebstahl von Autos und persönlichen Gegenständen, mit einer hohen Rate von 67.09. Zudem gibt es signifikante Bedenken hinsichtlich gewalttätiger Überfälle und Raubüberfälle mit einem hohen Index von 67.04.

  • Wahrscheinlichkeit, dass das Wohnhaus ausgeraubt wird: 46.26 (Moderat)
  • Wahrscheinlichkeit, überfallen oder ausgeraubt zu werden: 48.69 (Moderat)
  • Besorgnis über Autodiebstähle: 67.09 (Hoch)
  • Besorgnis über körperliche Angriffe: 45.45 (Moderat)

Die Angst vor weiterer Gewalt hat dazu geführt, dass viele Bürger persönliche Sicherheitsvorkehrungen treffen. Einige vermeiden das Tragen von Wertgegenständen und tragen sogar Waffen zur Selbstverteidigung. Darüber hinaus wird in den Vierteln, die von den Bürgern als risikobehaftet angesehen werden, die Gemeinschaftspolicing und der Einsatz von Überwachungskameras verstärkt. Die Sindh-Regierung hat zudem die Präsenz von Rangers erhöht, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten.

Die Kombination aus dem Gefängnisausbruch und der anhaltenden Gewaltkriminalität verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen der Sicherheitslage in Karachi. Die Bürger machen sich zunehmend Sorgen um ihr tägliches Leben, während der Druck auf die Strafverfolgungsbehörden wächst, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Diese Situation fordert nicht nur eine sofortige Reaktion, sondern auch langfristige Strategien, um das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen.

Details
Vorfall Massenausbruch
Ursache leichte Erdbeben
Ort Karachi, Pakistan
Verletzte 2
Festnahmen 80
Quellen