Wölfe: Neuer Schutzstatus sorgt für Aufregung im ländlichen Raum!

Die EU senkt den Schutzstatus des Wolfs zur besseren Regulierung seiner Population, um Konflikte mit der Landwirtschaft zu minimieren.
Die EU senkt den Schutzstatus des Wolfs zur besseren Regulierung seiner Population, um Konflikte mit der Landwirtschaft zu minimieren.

Österreich - Im Dezember 2023 kündigte die EU-Kommission an, den Schutzstatus des Wolfs in Europa abzusenken. Diese Entscheidung wurde getroffen, um den wachsenden Konflikten zwischen der Zunahme der Wolfspopulationen und den Interessen ländlicher Gemeinschaften Rechnung zu tragen. In der Europäischen Union leben mittlerweile über 20.000 Wölfe, deren Populationen und Verbreitungsgebiete stetig wachsen. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig setzte sich aktiv für die Absenkung des Schutzstatus ein, um eine effektivere Regulierung zu ermöglichen.

Die aktualisierte Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) wird nun an die revidierte Berner Konvention angepasst, wie Kleine Zeitung berichtet. Im September 2024 stimmten die EU-Staaten der Änderung zu, während im Dezember ein Abänderungsantrag angenommen wurde. Der neue Schutzstatus, der den Wolfsstatus von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabsetzt, tritt am 7. März 2025 in Kraft.

Flexibilität bei der Populationsbewirtschaftung

Der Ständige Ausschuss des Berner Übereinkommens hat dem Vorschlag der Europäischen Kommission zur Änderung des Schutzstatus zugestimmt. Gleichzeitig betont EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Wichtigkeit, einen ausgewogenen Ansatz zwischen dem Schutz wildlebender Tiere und den Lebensgrundlagen in ländlichen Gebieten zu finden. Umweltkommissarin Jessika Roswall erklärt, dass die erfolgreiche Schutzpolitik der EU für den Wolf zwar zur Erholung der Art beigetragen habe, jedoch eine Anpassung des Schutzstatus aufgrund der stark wachsenden Populationen in einigen Mitgliedstaaten nun notwendig sei. Diese Flexibilisierung ermöglicht es den lokalen Behörden, Wolfspopulationen aktiver zu bewirtschaften und die biologische Vielfalt in den betroffenen Regionen zu schützen, so Germany Representation.

Mit der Absenkung des Schutzstatus bleibt der Wolf zwar eine geschützte Art, jedoch haben die Mitgliedstaaten nun die Möglichkeit, die Schutzmaßnahmen je nach regionalem Bedarf anzupassen und gegebenenfalls zu verschärfen. Dies könnte insbesondere für Landwirte und Viehzüchter von Bedeutung sein, die immer wieder durch Wolfsangriffe auf ihre Nutztiere belastet werden.

Reaktionen und Konsequenzen

Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, bezeichnete die Entscheidung als „Etappensieg“ für die Alm- und Weidewirtschaft. Er fordert, dass der Wolf im Rahmen der Jagdgesetze reguliert werden kann. Totschnig bezeichnete die Anpassung der FFH-Richtlinie als „großen Erfolg“ für den ländlichen Raum. Seine Forderung nach einer Regelung spiegelt die Bedenken der betroffenen Tierhalter wider, die sich nach verfügbaren wirksamen Mitteln zur Viehschutzt wünschen.

Zusätzlich betont die EU-Kommission, dass eine Investition in Schadensverhütungsmaßnahmen unerlässlich bleibt, um Beutegreifungen zu minimieren. Diese werden durch finanzielle Unterstützung und aktive Begleitung der Kommission gefördert, um eine effektive Umsetzung der neuen Regelungen zu gewährleisten, wie Germany Representation feststellt.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache Rückkehr des Wolfs in EU-Regionen, Zunahme seiner Populationen
Ort Österreich
Quellen