Boatengs Provokation nach DFB-Niederlage: Ist Rüdiger unverzichtbar?

Jerome Boateng kommentiert nach der DFB-Niederlage gegen Portugal die Rüdiger-Kritik. Auswirkungen auf Nagelsmanns Kader?
Jerome Boateng kommentiert nach der DFB-Niederlage gegen Portugal die Rüdiger-Kritik. Auswirkungen auf Nagelsmanns Kader?

Spanien - Nach der 1:2-Niederlage der deutschen Nationalmannschaft im Halbfinale der Nations League gegen Portugal äußerte sich Jerome Boateng auf Instagram zu der Situation. In seinem Post, der sich an DFB-Trainer Julian Nagelsmann richtete, eröffnete Boateng die Diskussion um Antonio Rüdiger, der wegen seines Verhaltens im „El Clásico“ in der Kritik steht. Rüdiger hatte nach seiner Auswechslung bei Real Madrid gegen Barcelona einen Gegenstand aufs Spielfeld geworfen und den Schiedsrichter beschimpft, wofür er eine Rote Karte erhielt. Nagelsmann warnte daraufhin öffentlich, dass „das Limit erreicht ist“ und erwägt Konsequenzen, sollte sich Rüdigers Verhalten wiederholen. Ironisch stellte Boateng die Frage, ob die Abwehr ohne Rüdiger besser funktioniere, was auf die schwache Leistung der Abwehr während des Spiels gegen Portugal anspiele.

Die Abwehrformation mit Jonathan Tah, Waldemar Anton und Robin Koch hatte Schwierigkeiten, sich gegen das Umschaltspiel der Portugiesen zu behaupten. Rüdiger fehlte in der Partie nicht nur wegen seiner umstrittenen Persona, sondern auch aufgrund einer Knie-Operation, die ihn kurzfristig unspielbar machte. Boatengs ironische Bemerkungen zur Abteilung „Ohne Rüdiger“ werfen die Frage auf, wie die Abwehr ohne den erfahrenen Verteidiger performt.

Kritik an Rüdiger und Nagelsmanns Reaktion

Rüdiger sieht sich seitdem heftigem Druck und Kritik ausgesetzt. Der Bundestrainer hat betont, dass solches Verhalten im internationalen Fußball nicht toleriert werden kann. In Nagelsmanns Aussagen spiegelt sich auch der Versuch wider, Rüdiger und andere Spieler zu disziplinieren und gleichzeitig als eine Art Vertrauensbasis geben. Er ist der Meinung, dass Spieler schreien, Fehler machen und sich entschuldigen sollten, jedoch auch an ihre Grenzen gebracht werden müssen.

Die Leistungsprobleme in der Abwehr sind besonders beunruhigend, da sie die ganze Mannschaft betreffen. Mit einem geplanten Lehrgang für Sportpsychologen im Profisport will der DFB darauf reagieren. „Menschen müssen ansprechbar sein, wenn es brennt“, betont der frühere Psychologe der Nationalmannschaft, Prof. Dr. Hans-Dieter Hermann. Er ist der Meinung, dass die mentale Stärke der Spieler und die Unterstützung durch Experten im Sportpsychologie-Bereich entscheidend für zukünftige Erfolge sein sollten.

Dr. Philipp Laux hat die Rolle von Hermann übernommen und bringt umfangreiche Erfahrungen mit, um die notwendige Unterstützung und Veränderungen im Team zu fördern. Hermann hat über die Jahre die Nationalmannschaft sehr geprägt und sieht neue Ansätze als mögliche Inspirationen zur Leistungsoptimierung für die Spieler.

Details
Vorfall Vandalismus
Ursache Verhalten im Spiel
Ort Spanien
Quellen