Wiens Zukunft: Stadtentwicklungsplan 2035 bringt neue Perspektiven!
Wien, Österreich - Am 23. April 2025 stand der Wiener Gemeinderat ganz im Zeichen eines wegweisenden Stadtentwicklungsplans. GRin Dipl.-Ing. Selma Arapovic (NEOS) hob dabei die entscheidende Rolle des Stadtentwicklungsplans 2035 (STEP) hervor. Dieser Plan wird als zentrales Steuerungselement für die räumliche und strukturelle Entwicklung Wiens betrachtet und soll in den kommenden zehn Jahren die Stadt prägen. Zu den wesentlichen Zielen des STEP gehören die Energiegewinnung, der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, die Verbesserung der Radwegeinfrastruktur sowie der Schutz von Grünflächen.
Ein wesentlicher Schwerpunkt des Plans liegt auf dem Klimaschutz und der Klimaanpassung. Arapovic betonte, dass Wien bis 2040 klimaneutral werden wolle, und stellte die Bedeutung von Umbau- statt Neubaukultur in den Vordergrund. Sie plant keine neuen Stadtentwicklungsgebiete, stattdessen sollen bestehende Fläche besser genutzt und umgestaltet werden. Geplante Projekten wie das Supergrätzl und die neue Wiener Gartenstraße sollen die Lebensqualität in der Stadt steigern und die Energiewende vorantreiben.
Beteiligung und Kritik
Trotz der ambitionierten Pläne gab es kritische Stimmen im Gemeinderat. StR Peter Kraus (GRÜNE) äußerte Bedenken bezüglich der Verbindlichkeit des STEP und bemängelte die fehlende Beteiligung der Fachwelt. Er forderte einen Masterplan für Grünräume sowie die Schaffung gemischt genutzter Stadtquartiere. Zudem betonte er die Dringlichkeit einer schnelleren Verkehrswende und zog Vergleiche zu vorbildlichen Städten wie Paris.
Ein weiteres Gesicht der Kritik kam von GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar (ÖVP). Sie beklagte die Verzögerung des STEP und forderte eine bessere Einbindung von relevanten Organisationen und Bezirken in die Planung. Ihre Vorschläge umfassten die Weiterentwicklung der Bauordnung hin zu einer Umbauordnung sowie innovative Lösungen für Garagen. Olischar äußerte zudem Enttäuschung über die mangelnde Förderung von Elektromobilität im derzeitigen Stadtentwicklungsprozess.
Der Wien-Plan im Detail
Der Stadtentwicklungsplan 2035 ist nicht nur ein einmaliges Dokument, sondern wird alle zehn Jahre überarbeitet, um aktuellen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Er umfasst eine Vielzahl von Themenbereichen, darunter Siedlungsentwicklung, Grün- und Freiraum, Mobilität und Wirtschaft. In den kommenden Jahren wird der Grünanteil der Stadt auf mindestens 50% festgeschrieben. Zu den vorgesehenen Maßnahmen gehört die Festlegung von Siedlungsgrenzen, die Einrichtung von öffentlichen Verkehrsanbindungen und ein übergeordnetes Radwegenetz.
Ein Schlüsselelement des Wien-Plans ist die Definition von Stadterweiterungsgebieten. Aktuell sehen die Planer keine neuen Stadterweiterungsgebiete als notwendig an, da bestehende wie Rothneusiedl und Seestadt Aspern bereits ausreichend Infrastruktur bieten. Der Wien-Plan zielt darauf ab, Lebensqualität, Leistbarkeit und Produktivität in der Stadt zu sichern.
Insgesamt zeigt sich ein klarer Trend hin zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung, wobei der STEP auf unterstützende Elemente wie eine nachhaltige Logistik und den Ausbau der Infrastruktur für die Wärmewende setzt.
Für weiterführende Informationen und einen detaillierten Einblick in die Ziele und Maßnahmen des Stadtentwicklungsplans besuchen Sie Wien.gv.at oder Umweltbundesamt.
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Ort | Wien, Österreich |
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