Wiener Linien in der Krise: Personalmangel und marode Stationen alarmieren!

Der Stadtrechnungshof Wien kritisiert Personalmangel und mangelende Instandhaltung bei den Wiener Linien. Dringender Handlungsbedarf.
Der Stadtrechnungshof Wien kritisiert Personalmangel und mangelende Instandhaltung bei den Wiener Linien. Dringender Handlungsbedarf.

Wien, Österreich - Ein alarmierendes Bild zeichnen die aktuellen Berichte des Stadtrechnungshofs Wien über die Wiener Linien, die von 2017 bis 2023 mit massiven Personalmangel zu kämpfen hatten. Diese Problematik ist weitreichend, da die Zahl der Austritte aus dem Unternehmen in diesem Zeitraum mehr als doppelt gestiegen ist. Besonders betroffen sind jüngere Mitarbeiter, die oft bereits nach kurzer Zeit die Arbeitsstelle wechseln, da sie bessere Arbeitsbedingungen suchen. Die Wiener Linien rechnen bis 2031 mit einem zusätzlichen Bedarf von rund 7.000 Mitarbeitern, was angesichts des Personalstands von etwa 8.700 Mitarbeitenden Ende 2022 einen erheblichen Druck ausübt. Dies wurde im Bericht des Stadtrechnungshofs explizit hervorgehoben, wie heute.at berichtet.

Mängel und Herausforderungen

Der Bericht enthält zudem kritische Anmerkungen zu den verlängerten Fahrintervallen, die zwischen Jänner und September 2023 notwendig wurden. Diese Intervalldehnungen – bis zu 2,5 Minuten bei weniger frequentierten Strecken – wurden als eine vorübergehende Maßnahme zur Entlastung der bereits angespannten Belegschaft angesehen. Die echten Herausforderungen zeigen sich aber in der Zuverlässigkeit des Verkehrs: Die Pünktlichkeit hat in den letzten Jahren erheblich gelitten, und die „Zuverlässigkeit der Straßenbahnen“ fiel von 99,7 Prozent im Jahr 2017 auf eindrucksvolle 95,88 Prozent im Jahr 2022, wie kurier.at feststellt.

Zusätzlich wurde der Zustand der Stationen und Gleise kritisch unter die Lupe genommen. Während die Gesamtbewertung der Bauwerke mit der Note 2,41 abschloss, erhielten einige wichtige Stationen, wie die U1 Taubstummengasse und U4 Schwedenplatz, nur die Note 4, was auf gravierende Sicherheitsrisiken hinweist. Auch die Zahl der „Langsamfahrstellen“ – Streckenabschnitte, die aufgrund mangelhafter Schienenqualität absorbieren müssen – hat sich drastisch erhöht, was die Situation weiter verschärft und ein sofortiges Handeln erfordert.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache Personalmangel, Infrastruktur
Ort Wien, Österreich
Quellen