Die vergessenen Künstlerinnen der Wiener Moderne: Ein längst überfälliges Comeback!
Unteres Belvedere, 1030 Wien, Österreich - Ein aufregendes Jahr 2025 steht vor der Tür und die Wiener Kunstszene feiert gleich zwei bedeutende Ausstellungen, die den Fokus auf das Wirken von Frauen legen. Im Unteren Belvedere wird die Retrospektive „Stadt der Frauen“ eröffnet, die das Werk von Künstlerinnen wie Elena Luksch-Makowsky und Erika Giovanna Klien in den Mittelpunkt rückt. Diese talentierten Frauen haben trotz massiver Benachteiligungen im Zugang zu Kunstbildung und -vereinigungen während der Wiener Moderne des frühen 20. Jahrhunderts einen entscheidenden Beitrag zur Kunstgeschichte geleistet. Wie Belvedere berichtet, wird in dieser Ausstellung gezeigt, wie viele dieser Künstlerinnen Begrenzungen überwunden und eigene Vereinigungen gegründet haben, um sich in der vorwiegend männlich dominierten Kunstszene zu etablieren.
Suburbia und die Herausforderungen der Städte
Parallel dazu thematisiert die Ausstellung „Suburbia“ im Architekturzentrum Wien die sozialen und räumlichen Strukturen des Wohnens in Einfamilienhäusern. Wie die Direktorin des Architekturzentrums, Angelika Fitz, feststellt, beruht dieses Wohnmodell auf einer tiefen sozialen und ethnischen Segregation. Ein alarmierendes Ergebnis ist, dass die zersiedelte Fläche in Österreich von 1975 bis 2020 fünfmal anwuchs, was auch die Herausforderungen der Essenslieferdienste betroffen hat, die ab Ende Februar im Wien Museum dokumentiert werden. Dort werden die persönlichen Geschichten der Lieferanten beleuchtet, die mit Zeitdruck und prekären Bedingungen konfrontiert sind, während sie gleichzeitig ihre Hoffnungen und Träume schildern. ORF hebt hervor, dass Österreich über 1,5 Millionen Einfamilienhäuser verfügt, von denen viele ungenutzt sind.
Diese zwei Ausstellungen werfen somit ein Schlaglicht auf die von Frauen geschaffene Kunst und gleichzeitig auf die komplexen Wohnverhältnisse und urbanen Herausforderungen in Wien. Der Beitrag der Künstlerinnen, die sich einen Platz in der Geschichte erkämpften, und die Diskussion über die Zukunft des suburbanen Raums laden alle dazu ein, sich mit diesen wichtigen Themen auseinanderzusetzen.
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Ort | Unteres Belvedere, 1030 Wien, Österreich |
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