Demokratie für alle: So will Wien Stimmen aus dem Abseits einbinden!

Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich - In Wien steht die demokratische Teilhabe im Fokus, während immer mehr Menschen, insbesondere solche mit ausländischer Staatsbürgerschaft und aus geringerem Einkommensschichten, von politischen Entscheidungen ausgeschlossen sind. Der Trend zur „Zweidrittel-Demokratie“, bei dem viele nicht an Wahlen oder lokalen Initiativen teilnehmen, zeigt sich auch in der österreichischen Hauptstadt. Laut Martina Zandonella vom Institut Forsight sind es mittlerweile 35 Prozent der Bevölkerung, die aufgrund ihrer Staatsbürgerschaften nicht wahlberechtigt sind. Dies führt zu einer wachsenden Entfremdung von der Demokratie, da viele aus unteren Einkommensgruppen ihre Stimme nicht abgeben, weil sie kaum positive Erfahrungen mit politischen Prozessen gemacht haben, so Zandonella.
Demokratieförderung durch Akteur:innen
Anlässlich des „Demokratiehauptstadt“-Jahres präsentiert die Arbeiterkammer (AK) Wien ein 5-Punkte-Programm zur Stärkung der politischen Teilhabe. Bei einer Stadttagung unter dem Motto „Demokratie und politische Beteiligung“ fordern verschiedene Akteur:innen eine inklusivere Herangehensweise und die Überwindung der Barrieren für politische Partizipation. Ilkim Erdost, Bereichsleiterin der AK, betont die Notwendigkeit, dass Menschen sich politisch sicher und respektiert fühlen müssen, um an Entscheidungsprozessen teilzunehmen. Häufig stehen Zeitmangel und mangelnde Informationen im Weg, was zu einer ungleichen Verteilung der Teilhabe führt, wie wien.arbeiterkammer.at berichtet.
Die Ergebnisse einer Umfrage des Instituts Foresight zeigen, dass viele Wiener:innen die vorhandenen Angebote zur Beteiligung nur unzureichend kennen. Obwohl 40 Prozent der Befragten in den letzten fünf Jahren an mindestens einem Angebot teilgenommen haben, wissen mehr als 250.000 Menschen nicht einmal von diesen Möglichkeiten. Über 60 Prozent haben nie an einem Angebot zur politischen Teilhabe teilgenommen, da sie glauben, dass ihre Mitwirkung keinen Einfluss hat oder sie schlichtweg nicht die Zeit dafür haben. Diese Erkenntnisse unterstreichen die dringende Notwendigkeit, die bestehenden Partizipationsangebote sichtbarer zu machen, um eine breitere Bevölkerungsschicht zu erreichen, wie ots.at zusammenfasst.
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Vorfall | Wahlen |
Ort | Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich |
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