Wien startet Offensive zur Rettung der Elementarpädagogik!

Wien, Österreich - Wiens Vizebürgermeisterin und Bildungsstadträtin Bettina Emmerling begrüßt die umfassende Ausbildungsoffensive von Bildungsminister Christoph Wiederkehr. Diese Initiative zielt darauf ab, die Elementarpädagogik zu stärken und dem alarmierenden Fachkräftemangel in diesem Bereich entgegenzuwirken. Besonders hervor hebt Emmerling die Bedeutung frühkindlicher Bildung, die entscheidend für den Bildungsweg und die Chancengerechtigkeit junger Menschen ist. In diesem Rahmen werden Investitionen in Ausbildungsplätze sowie berufsbegleitende Angebote angestrebt, um die Qualität in der frühkindlichen Betreuung nachhaltig zu erhöhen. Wien.gv.at berichtet, dass die Stadt Wien derzeit die BAfEP21 betreibt, eine Ausbildungsstätte mit über 660 Schüler*innen und Studierenden.
Das Ausbildungsangebot umfasst verschiedene Formate, darunter das Kolleg für Quereinsteiger*innen und die Ausbildung für pädagogische Assistenzkräfte. Zusätzlich wird ein Ausbildungsprogramm des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) angeboten, das gezielte Förderungen für Berufsumsteiger*innen vorsieht. Emmerling hebt hervor, dass Quereinsteiger*innen sich bewusster für den Beruf entscheiden und oft länger in diesem verbleiben.
Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel
Der Fachkräftemangel in der Elementarpädagogik ist eine drängende Herausforderung. Bis 2030 wird in Österreich ein Bedarf an etwa 6.300 Fachkräften erwartet, wobei damit rund 1.900 Stellen in Wien betroffen sind. Um diesen Engpass zu adressieren, reagiert der waff mit einem vielschichtigen Maßnahmenpaket, zu dem auch eine erfolgreiche Social-Media-Kampagne gehört. Diese Kampagne, die unter dem Titel „Alle lieben Ali“ läuft, verzeichnete zwischen September 2024 und März 2025 beeindruckende 67 Millionen Videoaufrufe und führte zu einem Anstieg der Bewerbungen für Ausbildungen in der Elementarpädagogik um 71 Prozent. Kosmo.at hebt hervor, dass der Podcast „Geschichten vom Weiterkommen“, der am 26. Mai 2025 startete, ebenfalls Teil dieser Strategie ist. Moderiert von Greg Pühringer, behandelt dieser die Themen beruflicher Neuorientierung und gibt inspirierende Einblicke in neue Berufswege.
Ein weiterer wichtiger Schritt zur Bewältigung des Fachkräftemangels ist die Informationsveranstaltung „Jobchance Pädagogik“, die am 5. Juni 2025 im Rahmen des „Future Fit Festivals“ stattfindet. Diese Messe bietet gezielte Beratung zu Ausbildungswegen und Fördermöglichkeiten in der frühkindlichen Bildung. Bereits seit 2022 haben etwa 270 Personen durch das waff-Programm „Jobs PLUS Ausbildung“ eine Qualifikation in der Elementarpädagogik begonnen.
Gesellschaftliche und wirtschaftliche Vorteile
Emmerling betont zudem die gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Vorteile der Investitionen in die Elementarpädagogik. Die Initiativen des waff und die Ausbildungsoffensive sind gezielt darauf ausgelegt, den Fachkräftemangel nicht nur kurzfristig zu bekämpfen, sondern auch langfristige Lösungen zu finden, die die Qualität der frühkindlichen Bildung sichern. DJI.de nennt den Fachkräftemangel in der Elementarpädagogik das drängendste Problem der frühen Bildung und hebt die Notwendigkeit von nachhaltigen Maßnahmen hervor.
Insgesamt zeigt sich, dass die politische und gesellschaftliche Bereitschaft besteht, den Fachkräftemangel anzugehen und die Elementarpädagogik in Österreich nachhaltig zu stärken.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Wien, Österreich |
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