Wien feiert Vielfalt: Eröffnung der Foto-Ausstellung Queer Sports!

Wien, Österreich - Am heutigen Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) wurde im Wiener Rathaus die Foto-Ausstellung „Queer Sports“ eröffnet. Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling betonte die wichtige Rolle, die Sport für die körperliche und seelische Gesundheit sowie für Respekt und Teamarbeit spielt. Diese Veranstaltung zieht nicht nur die Aufmerksamkeit auf die Leistung von queeren Sportler*innen, sondern auch auf die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind. Anwesend waren auch der Ausstellungskurator Wolfgang Wilhelm sowie Maria Schinko, Ko-Präsidentin der Eurogames Vienna.
Die Ausstellung zeigt beeindruckende Aufnahmen queerer Menschen im Sport sowie Sportangebote, die speziell auf die LGBTQ+ Community ausgerichtet sind. Ein herausragendes Stück ist ein dokumentarisches Foto von der Fotografin Renate Schwarzmüller, das während der EuroGames 2024 in Wien entstanden ist. Die EuroGames gelten als die größte regelmäßige LGBTIQ*-Sportveranstaltung in Europa, organisiert vom Verein EuroGames Vienna mit Unterstützung der Stadt Wien. Unter dem Motto „Embrace Diversity“ nahmen rund 4.000 Sportler*innen an 31 verschiedenen Sportarten teil. Die EuroGames sind nicht nur ein Sportevent, sondern auch ein Fest der Vielfalt und Lebensfreude.
Vielfalt im Sport und Herausforderungen
Wilhelm hob bei der Eröffnung der Ausstellung hervor, dass der Sport nicht nur positive Seiten hat, sondern auch durch Leistungsdruck, Doping, Sexismus, Rassismus und die Diskriminierung von LGBTIQ-Personen geprägt ist. Auf internationaler Ebene outen sich nur wenige Athlet*innen während ihrer Karriere, und auch im Breitensport erleben queere Menschen oftmals Ausschluss und Diskriminierung. Diese Herausforderungen müssen dringend angegangen werden, um eine inklusive Sportkultur zu fördern.
Mitglieder der LGBTQ+ Community sehen sich im Alltag häufig mit Menschenfeindlichkeit und Ausgrenzung konfrontiert. Dazu kommt, dass in 69 Ländern Homosexualität strafbar ist, während in sieben Ländern sogar die Todesstrafe für gleichgeschlechtlichen Sex droht. In der Sportwelt kann das Outing als Akt des Mutes wahrgenommen werden, jedoch kommt es häufig zu negativen beruflichen Folgen wie dem Verlust von Sponsoren oder dem Ausschluss aus Mannschaften. Sicherheitsbedenken können je nach Sportart und Prominenz der Athlet*innen variieren.
Engagement gegen Diskriminierung
Wien ist Gründungsmitglied des RCN-Rainbow Cities Netzwerks, das über 50 Städte auf vier Kontinenten vereint. Dieses Netzwerk zielt darauf ab, lokale Ansätze in der Antidiskriminierungs- und Gleichstellungspolitik zu diskutieren und gemeinsame Projekte zu realisieren. Die Ausstellung „Queer Sports“ ist bis zum 30. Juli in der Arkadenhofgalerie im Wiener Rathaus täglich von 7.30 bis 18.00 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen. Es ist ein Zeichen des Engagements, die Sichtbarkeit und Rechte der LGBTQ+ Community im Sport zu stärken.
Der Umgang mit LGBTQ+ Themen variiert unter Fachverbänden und Sponsoren, häufig beeinflusst von hohen Investitionen und Sponsoring. Der Kampf um mehr Rechte und Inklusion im Sport bleibt eine kontinuierliche Herausforderung, insbesondere in Ländern, die queere Menschen rechtlich verfolgen. Der Fall der Fußball-WM in Katar, wo homosexuelle Fans angehalten wurden, ihre Sexualität nicht öffentlich zu zeigen, ist nur ein Beispiel für die Herausforderungen, die die LGBTQ+ Community im Sport hat.
Details | |
---|---|
Vorfall | Information |
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |