Josef Pröll: Neue Hoffnung für den ÖFB nach internen Konflikten!

Josef Pröll wird neuer Präsident des ÖFB. Bei der Hauptversammlung in Bregenz strebt er Ruhe im konfliktbeladenen Verband an.
Josef Pröll wird neuer Präsident des ÖFB. Bei der Hauptversammlung in Bregenz strebt er Ruhe im konfliktbeladenen Verband an.

Bregenz, Österreich - Josef Pröll wurde in der vergangenen Sitzung des Wahlausschusses offiziell zum neuen Präsidenten des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) gewählt. Diese Entscheidung wurde am 9. April bekannt gegeben. Pröll setzte sich gegen den favorisierten Christian Jauk durch und erhielt dabei die Mehrheit der Stimmen. Er ist der erste Verbandsboss seit Friedrich Stickler (2002-2008), der nicht aus dem Präsidium aufrückt und kommt in einer Zeit, in der der Verband mit internen Konflikten zu kämpfen hat.

In den letzten Jahren gab es zahlreiche öffentliche Auseinandersetzungen, die den ÖFB in Misskredit gebracht haben. Pröll sieht es als seine Aufgabe an, Ruhe und Einigkeit im zerstrittenen Verband zu erreichen. Aktuell liegt die Leitung des Verbands vorübergehend in den Händen von Wolfgang Bartosch, der nach dem Rücktritt von Klaus Mitterdorfer im November 2022 übernommen hat. Die offizielle Inthronisierung von Josef Pröll erfolgt am 18. Mai bei der Bundeshauptversammlung in Bregenz.

Ursachen für die Konflikte

Die Spannungen innerhalb des ÖFB sind nicht nur historisch, sondern betreffen auch die aktuelle Führungsebene, insbesondere das Verhältnis zwischen Geschäftsführer Bernhard Neuhold und Generalsekretär Thomas Hollerer. Darüber hinaus besteht die Notwendigkeit, einen neuen CEO zu finden und Teamchef Ralf Rangnick zufriedenzustellen. Diese internen Machtspiele und persönliche Unzulänglichkeiten führten zu einer hohen Fluktuation auf dem Präsidentenposten, ohne dass zuvor eine stabile Führung etabliert werden konnte.

Pröll bringt zudem einen interessanten Hintergrund mit: Er ist Generaldirektor des Konzerns Leipnik-Lundenburger, der zur Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien gehört. Dies könnte ihm Zugang zu wertvollen Ressourcen und Netzwerken verschaffen, um die angestrebten Veränderungen im Verband voranzutreiben.

Wahlen und Gremien im ÖFB

Bei der Wahl im Wahlausschuss hatten insgesamt zehn Mitglieder Stimmrecht, darunter neun von den Landesverbänden und einer von der Bundesliga. In der Sitzung erhielt Pröll sechs Stimmen, während Jauk vier Stimmen erhielt, und einige Mitglieder enthielten sich. Bei der bevorstehenden Bundeshauptversammlung werden voraussichtlich 13 Stimmen abgegeben, wobei alle Anzeichen darauf hindeuten, dass Pröll die volle Unterstützung erhalten wird.

Diese Unterstützung ist besonders wichtig, um die Schwierigkeiten des Verbands, die aus internen Konflikten resultieren, zu überwinden. Die Sportförderung in Österreich wird zudem von diversen staatlichen Institutionen sowie nicht-staatlichen Organisationen getragen. Der ÖFB fällt dabei unter die Zuständigkeit dieser Institutionen, die alle darauf abzielen, den Sport in Österreich weiterzuentwickeln. Die Herausforderungen, die Josef Pröll erwarten, sind also nicht nur interne Natur, sondern können auch die strategische Ausrichtung des gesamten Fußballs im Land betreffen.

In diesem Kontext werden auch am Wochenende in Bregenz Diskussionen über die Neustrukturierung der Regionalligen stattfinden, die einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung des österreichischen Fußballs haben werden. Die nächsten Schritte unter Prölls Leitung sind somit von großer Bedeutung für die Zukunft des ÖFB.

Insgesamt läutet Prölls Wahl einen neuen Abschnitt in der Geschichte des Verbands ein, der es sich vorgenommen hat, aus den Konflikten gestärkt und geeint hervorzugehen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob er diese schwierige Aufgabe bewältigen kann.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Artikel auf oe24, Krone und Sport Austria.

Details
Vorfall Wahlen
Ort Bregenz, Österreich
Quellen