Vorarlberg: Fußball-Verband wehrt sich gegen Covid-Förderungs-Vorwürfe!

Bregenz, Österreich - Der Vorarlberger Fußball-Verband (VFV) sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Wie der Falter berichtet, soll der Verband ungerechtfertigte Covid-Förderungen in Höhe von über 200.000 Euro erhalten haben. Die Anschuldigungen, die kurz vor der anstehenden ÖFB-Hauptversammlung in Bregenz erhoben wurden, könnten weitreichende politische Implikationen haben. Bei dieser Veranstaltung wird unter anderem Josef Pröll (ÖVP) zum neuen Präsidenten des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) gewählt.
VFV-Präsident Horst Lumper wehrt sich vehement gegen die Vorwürfe und betont, dass der Verband tatsächlich Hilfe beantragt habe. „Wir haben als einer von sechs Fußball-Landesverbänden Covid-Hilfen beantragt“, so Lumper. Er stellt klar, dass der VFV erheblich unter den Auswirkungen der Pandemie zu leiden hatte, darunter stillgelegte Spielbetriebe, ausgefallene Kurse und fortlaufende Kosten für die Akademie. Eine genaue Bezifferung der finanziellen Verluste sei jedoch nicht möglich.
Covid-Förderungen im Sport
Der Kontext zu diesen Förderungen reicht bis in den Frühling 2020 zurück, als der COVID-19-Krisenbewältigungsfonds eingerichtet wurde. Der Bericht des Parlaments informiert, dass dieser Fonds dazu dient, verschiedene Unterstützungsprogramme zur Bewältigung der COVID-19-Krise auf den Weg zu bringen. Bis Ende 2022 wurden zahlreiche Hilfsprogramme für unterschiedliche Bereiche, einschließlich Sport, abgeschlossen, wobei nur noch Zahlungen über den Non-Profit-Organisationen-Unterstützungsfonds (NPO-Fonds) erfolgten.
Insgesamt wurden aus dem COVID-19-Krisenbewältigungsfonds 818,6 Millionen Euro bereitgestellt, wovon 71,53 Millionen Euro für Sportligen verwendet wurden. Im Jahr 2021 wurde zudem ein Sportbonus in Höhe von 9 Millionen Euro für gemeinnützige Sportvereine eingerichtet. Diese Mittel waren insbesondere für Sportorganisationen gedacht, die unter den finanziellen Auswirkungen der Pandemie litten.
Politische Hintergründe
Die erhobenen Vorwürfe könnten auch verbandspolitische Motive haben. Wie Lumper anmerkte, erscheint der zeitliche Zusammenhang der Anschuldigungen insbesondere vor der bevorstehenden Wahl des ÖFB-Präsidenten fragwürdig. Die Diskussion über die Covid-Förderungen könnte beeinflussen, wie die Mitglieder des Verbandes über die künftige Führung entscheiden. Es bleibt unklar, ob und inwiefern diese Vorwürfe die Wahl beeinflussen werden.
Der Vorarlberger Fußball-Verband steht also vor einer herausfordernden Situation, in der sowohl die finanziellen Unterstützungsfragen als auch die bevorstehenden Wahlen von äußerster Bedeutung sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussionen in den kommenden Tagen entwickeln werden.
Details | |
---|---|
Vorfall | Korruption |
Ursache | finanzielle Unterstützung ohne Einnahmenrückgänge |
Ort | Bregenz, Österreich |
Schaden in € | 200000 |
Quellen |