Verhandlungen zu Plastikabkommen in Busan: Länder blockieren Fortschritt

Am 1. Dezember 2024 endete die fünfte Verhandlungsrunde des UN-Plastikabkommens in Busan, Korea, ohne Ergebnis. Globals Forderung nach Reduktion der Plastikproduktion bleibt zentral.
Am 1. Dezember 2024 endete die fünfte Verhandlungsrunde des UN-Plastikabkommens in Busan, Korea, ohne Ergebnis. Globals Forderung nach Reduktion der Plastikproduktion bleibt zentral.

Busan, Korea - Die jüngste Verhandlungsrunde der UN zum globalen Plastikabkommen, die am 1. Dezember 2024 in Busan, Südkorea, zu Ende ging, brachte keine Einigung. Wie Greenpeace berichtete, bleiben die Positionen der Länder zu weit auseinander, um eine Einigung zu erzielen. Trotz des Scheiterns dieser Verhandlungsrunde bekräftigte Greenpeace die Notwendigkeit eines starken Abkommens, das auf eine Reduktion der globalen Plastikproduktion um 75 Prozent bis 2040 abzielt. Marc Dengler, Plastikexperte bei Greenpeace, lobte die klare Haltung von über hundert Ländern, darunter auch Österreich und die EU, gegen die Einflussnahme der öl- und gasproduzierenden Staaten. Diese Länder drängen auf ein wirksames Abkommen, das ambitionierte Ziele für die Verringerung von Einwegplastik setzt.

Fortschritte und Rückschläge bei den Verhandlungen

Ein zentraler Komplexitätsfaktor der Verhandlungen ist die Frage der Plastikproduktion selbst. Wie WECF berichtete, bleibt das Hauptproblem der Einbeziehung schädlicher Chemikalien in das Abkommen ungelöst, was den Fortschritt erheblich beeinträchtigt. Trotz vorangegangener Gespräche in Ottawa und dem dortigen Vorstoß, verbindliche Regeln zu erarbeiten, um die Plastikproduktion zu verringern, bewirken die Interessen von Ländern, die sich den Bedürfnissen der Kunststoffindustrie beugen, eine Verzögerung. Dies führt zu einem Kompromiss, der als unzureichend gilt, um den Ernst der Plastikkrise adäquat anzugehen.

Die Blockadehaltung einiger Staaten wurde als eine der hauptsächlichen Ursachen für das Scheitern von vertraglichen Vereinbarungen identifiziert, wobei insbesondere fossile Brennstoffproduzenten versuchen, entscheidende Punkte im Vertrag zu hinterfragen und zu verwässern. Die Einigkeitsfindung im nächsten Schritt der Verhandlungen wird als kritisch erachtet, um die drängenden Umweltprobleme durch Plastik nachhaltig zu bekämpfen. Oftmals bleibt der Blick auf den gesamten Lebenszyklus von Plastik – von der Produktion bis zur Entsorgung – hinter den Erwartungen der internationalen Gemeinschaft zurück.

Details
Vorfall Umwelt
Ort Busan, Korea
Quellen