Umweltminister treffen sich: Klima im Fokus der deutschsprachigen Staaten!

Deutschsprachige Umweltminister diskutieren in Liechtenstein über internationale Zusammenarbeit, Klimaschutz und Biodiversität.
Deutschsprachige Umweltminister diskutieren in Liechtenstein über internationale Zusammenarbeit, Klimaschutz und Biodiversität.

Liechtenstein, Liechtenstein - Am 3. und 4. Juni 2025 fand in Liechtenstein ein Treffen der deutschsprachigen Umweltminister statt. Hierbei kamen die Regierungschefin-Stellvertreterin und Umweltministerin von Liechtenstein, Sabine Monauni, mit ihren Kollegen aus der Schweiz, Luxemburg, Österreich und Deutschland zusammen. Zu den Teilnehmern zählten Bundesrat Albert Rösti (Schweiz), Minister Serge Wilmes (Luxemburg), Bundesminister Norbert Totschnig (Österreich) sowie die parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter (Deutschland).

Die Gespräche umfassten eine Vielzahl von Themen, darunter internationale Zusammenarbeit, nachhaltige Wirtschaft und die geopolitischen Entwicklungen, die die Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen beeinflussen. Im Rahmen des Treffens wurde auch die bevorstehende UNO-Konferenz zu Klima (COP30) im Herbst 2025 thematisiert. Ein wichtiger Punkt war der Austausch über die Ergebnisse der letzten UNO-Konferenz zu Biodiversität (COP16) und deren Einfluss auf den Aktionsplan Biodiversität 2030+, der Maßnahmen zum Schutz bestehender Gebiete vorsieht.

Fokus auf Klimaschutz und internationale Zusammenarbeit

Liechtenstein plant, den Klimaschutz bei der COP30 in Brasilien in den Fokus zu rücken. Ein einhelliger Konsens unter den Ministerkollegen ist die Notwendigkeit verstärkter internationaler Zusammenarbeit und entschlossener Klimamaßnahmen, um geopolitische Herausforderungen zu bewältigen. In diesem Zusammenhang wurden auch die Bestrebungen der EU in Bezug auf nachhaltige Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit thematisiert.

Ein zentrales Thema waren auch die geopolitischen Entwicklungen, die den Wettlauf um kritische Rohstoffe für grüne Technologien intensivieren. Der Klimawandel wurde als sicherheitspolitisches Risiko identifiziert, insbesondere im Hinblick auf Wasserknappheit. Umweltministerin Monauni betonte die Wichtigkeit des Abbaus bürokratischer Belastungen für Unternehmen, um insbesondere kleinen und kleinstaatlichen Unternehmen zu helfen.

Biodiversität und Artenschutz im Fokus

In Zusammenhang mit der jüngsten Konferenz zur Biodiversität in Rom, die als Fortsetzung der COP16 in Kolumbien stattfand, wurde erneut auf die Notwendigkeit verwiesen, Finanzierungsmechanismen für den Artenschutz zu entwickeln. Laut ZDF ist mehr als die Hälfte des weltweiten Bruttoinlandsprodukts von einer intakten Biodiversität abhängig. Fehlende finanzielle Mittel zur Erhaltung der Lebensgrundlagen weltweit wurden als zentrales Problem identifiziert. Die Weltgemeinschaft hat sich bisher nicht auf die notwendige Finanzierung einigen können, und es wird geschätzt, dass 700 Milliarden US-Dollar benötigt werden, um den globalen Naturschutz voranzutreiben.

Darüber hinaus gibt es Spannungen um die Ineffizienz bestehender Fonds und die Schwierigkeit, geeignete Finanzierungsmechanismen zu etablieren. Trotz dieser Herausforderungen wurden in Kolumbien kleinere Fortschritte erzielt, vor allem in den Bereichen Meeresschutz und der Anerkennung indigener Rechte.

Das nächste Treffen der deutschsprachigen Umweltminister ist für 2026 in Österreich geplant. Dieses fortwährende Engagement unterstreicht die Dringlichkeit, gemeinsam auf die Herausforderungen des Umweltschutzes und des Klimawandels zu reagieren und dabei auch die geopolitischen Entwicklungen im Blick zu behalten.

Details
Vorfall Umwelt
Ort Liechtenstein, Liechtenstein
Quellen