Umstrittenes Lueger-Denkmal: Kulturstadträtin plant künstlerische Umgestaltung!

Wiener Stubentor, 1010 Wien, Österreich - Die politische Landschaft in Mannersdorf könnte sich erheblich verändern: Die Kulturstadträtin Marion Pitschmann kandidiert mit ihrer Liste Mannersdorf (LIM) auf dem ersten Listenplatz für die bevorstehenden Gemeinderatswahlen. Ihr Ziel ist es, die Opposition zu verlassen und künftig Regierungsverantwortung zu übernehmen. Momentan teilen sich die LIM und die SPÖ die Mandate mit je neun Sitzen. Pitschmann, die auf die Errungenschaften der letzten 15 Jahre verweist, betont, dass man konstruktiv zusammenarbeiten kann. Diese Ambitionen für mehr politische Einflussnahme in der Gemeinde wurden in einem aktuellen Bericht von noen.at festgehalten.

Ein paralleles Thema dominiert die Wiener Kunstlandschaft: Die Umgestaltung des umstrittenen Denkmals für den ehemaligen Bürgermeister Karl Lueger. Für seine antisemitischen Stellungnahmen ist Lueger berüchtigt, was wiederum zu starken Debatten über die Notwendigkeit der Statue geführt hat. Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler kündigte an, dass eine „künstlerische Kontextualisierung“ folgen wird, um dem Denkmal eine zeitgemäße Perspektive zu geben. Diese Entscheidung wurde im Rahmen eines Kolloquiums zu diesem Thema ausgesprochen, das durch die Liga gegen Rassismus und Antisemitismus organisiert wurde. Details zur Umsetzung sind noch unklar, jedoch wird eine Ausschreibung für die Intervention vorbereitet, wie die Presse berichtet.

Künstlerische Transformation im Fokus

Die Diskussion um das Lueger-Denkmal ist nicht nur ein lokales, sondern auch ein Beispiel für den Umgang mit problematischen historischen Figuren in der Öffentlichkeit. Die Notwendigkeit, sowohl kulturelle als auch historische Aspekte anzuerkennen, wird bei der geplanten Umgestaltung eine zentrale Rolle spielen. Kaup-Hasler erklärte, dass die Facette der „Ambivalenz“ Luegers, zwischen seinen kommunalpolitischen Verdiensten und seiner Rolle im Antisemitismus, herausgearbeitet werden muss. Ziel ist es, einen internationalen Prototyp dafür zu schaffen, wie Städte mit solch belasteten Denkmälern umgehen können, was auch in der Diskussion mit unterschiedlichen Parteien von Bedeutung scheint.

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Vorfall Kultur
Ort Wiener Stubentor, 1010 Wien, Österreich
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