Trump im Fokus: NATO-Gipfel könnte Verteidigungsausgaben sprengen!

Den Haag, Niederlande - US-Präsident Donald Trump wird am 24. und 25. Juni 2025 am NATO-Gipfel in Den Haag teilnehmen, wie die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, bestätigte oe24. Der Gipfel kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Staats- und Regierungschefs der NATO darüber beraten könnten, die Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent der Wirtschaftsleistung zu erhöhen. Dieser Vorschlag bedeutete eine erhebliche Steigerung im Vergleich zum aktuellen Ziel von zwei Prozent, das seit 2014 verbindlich ist.
Der Druck auf die NATO, die Ausgaben zu erhöhen, ist in den letzten Jahren gewachsen, insbesondere im Kontext des russischen Übergriffs auf die Ukraine und der damit verbundenen veränderten Sicherheitslage in Europa tagesschau. Derzeit planen die NATO-Staaten 2024, rund 2,71% ihres BIP für Verteidigung auszugeben, was insgesamt etwa 1,5 Billionen US-Dollar entspricht.
Erwartungen und Diskussionen
Einen gewissen Konsens gibt es mittlerweile darüber, dass das von der NATO festgelegte Zwei-Prozent-Ziel in der aktuellen geopolitischen Lage nicht mehr ausreicht. Auch das geplante neue Verteidigungsausgaben-Ziel von 3,5 Prozent soll besprochen werden. NATO-Generalsekretär Mark Rutte hat bereits Pläne entwickelt, um Trump bei Laune zu halten und die US-Mitgliedschaft in der Allianz zu sichern.
Finanzielle Herausforderungen
Eine Erhöhung auf fünf Prozent würde einen Anstieg um Hunderte Milliarden Euro erfordern, was viele Experten als problematisch ansehen tagesschau. Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Bedrohungslage zudem verändert und die Notwendigkeit verstärkt, in schwere Landstreitkräfte zu investieren. Bislang haben im Jahr 2022 nur 23 der 32 NATO-Staaten das Zwei-Prozent-Ziel erreicht, während kein Land die fünf Prozent überschritt.
Polen mit 4,1 Prozent, Estland mit 3,5 Prozent und die USA mit 3,4 Prozent waren die Spitzenreiter in den Verteidigungsausgaben sueddeutsche. Fachleute zeigen sich skeptisch, ob die Rüstungsindustrie und die europäischen Armeen diese zusätzlichen Mittel sinnvoll investieren könnten.
Die Diskussion um eine Anpassung der Ausgaben ist also in vollem Gange und wird sicherlich eine zentrale Rolle beim bevorstehenden NATO-Gipfel spielen, während Trump und die europäischen Staats- und Regierungschefs versuchen werden, einen gemeinsamen Kurs zu finden.
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Ort | Den Haag, Niederlande |
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